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Funktionelles Outcome nach arthroskopisch-unterstützter Versorgung bei distalen Radiusfrakturen mit Begleitverletzungen
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2018 |
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Fragestellung: Die Distale Radiusfrakturen ist der häufigste Bruch des menschlichen Körpers und geht mit einer hohen Rate an Begleitverletzungen einher. Diese bleiben oft unentdeckt und führen im weiteren Verlauf zu Komplikationen. Noch unklar ist, ob die Adressierung der Begleitverletzung einen signifikanten Einfluss auf die Funktion im betroffenen Handgelenk hat.
Ziel der Studie war der Vergleich des funktionellen Outcomes von Patienten mit distaler Radiusfraktur mit Begleitverletzung, wie SL-Band-Läsionen, TFCC-Läsionen oder TFCC-Läsionen und SL-Band-Läsionen mit Patienten ohne Begleitverletzungen
Methodik: In einer retrospektiven Datenanalyse wurden alle Daten, der in unserem Trauma- Zentrum den letzten drei Jahren, arthroskopisch-assistiert versorgten Patienten mit distaler Radiusfraktur ausgewertet.
Die Analyse erfolgte anhand einens standardisierten Fragebogens, dem MWQ (Munich Wrist Questionnaire). Erfasst wurden sowohl demographische Daten, Alter, Geschlecht der Patienten als auch Frakturtyp und Funktionsparameter.
Ergebnisse: Es konnten insgesamt 55 Patienten eingeschlossen werden. Begleitverletzungen zeigten sich hier bei bei 6% der Typ-A Frakturen, 16% der Typ-B-Frakturen und 79% der Typ-C-Frakturen. Hiervon zeigte sich bei 36 Patienten eine distale Radiusfraktur in Kombination mit einer isolierten TFCC-Läsion, bei 16 Patienten lag eine distale Radiusfraktur in Kombination mit einer isolierten SL-Band-Ruptur vor, bei nur 10 Patienten lag die distale Radiusfraktur in Kombination mit sowohl SL-Band-Ruptur als auch TFCC-Läsion vor. 27 Patienten, zeigten in der Arthroskopie keine weitere Begleitverletzung und dienten als Kontrollgruppe. Das mittlere Alter der Patienten mit Begleitverletzungen war 55 Jahre, die Patienten ohne Begleitverletzungen waren signifikant jünger (43 Jahre).
Das mittels MWQ ermittelte funktionelle Outcome war bei distalen Radiusfrakturen mit Begleitverletzungen bei 86 % gut, bei den Patienten ohne Begleitverletzungen war es gut bei 89 %.
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass die Begleitverletzungen bei der distalen Radiusfraktur, besonders bei der intraartikulären Fraktur einen hohen Stellenwert haben. In unserem Kollektiv zeigten sich signifikant mehr Begleitverletzungen bei älteren Patienten.
Bei Adressierung der Begleitverletzung konnte ein gleich gutes outcome erreicht werden wie bei der Kontrollgruppe. Weitere Studien zur Analyse der Langzeitergebnisse nach Therapie der Begleitverletzungen sind eminent zur Verbesserung der Versorgungsqualiät bei distaler Radiusfraktur.