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Beidseitige Proxiomal Row Carpaketomie mit Knorpel-Knochentransplantation bei Lunatummalazie Stad. 4 zum Gelenk- und Bewegungserhalt
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Veröffentlicht: | 20. September 2016 |
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Fragestellung: Die Lunatummalazie im Stadium 4 mit Knorpelschaden in der Fossa lunata stellt eine handchirurgische Herausforderung dar. Therapeutische Möglichkeiten sind einerseits die Handgelenksarthrodese für ein stark belastetes Handgelenk oder die Implantation einer Handgelenksprothese zum Bewegungserhalt. Wir suchten nach einer Zwischenlösung für einen Patienten mit beidseitiger Pathologie.
Methodik: Wir führten bei einem jungen Mann mit Lunatummalazie im Stadium 4, viertgradiger Chondropathie in der Fossa lunata und regelrechtem Knorpelüberzug des Capitatums an beiden Handgelenken eine Proximal Row Carpektomie mit Transplantation eines 1 cm großen Knorpel-Knochenzylinders aus dem Scaphoid in die Fossa lunata durch. Es erfolgte eine Schienenruhigstellung für 6 Wochen mit anschließendem schrittweisem Bewegungs- und Belastungsaufbau. Die Eingriffe erfolgten im Abstand von 11 Monaten.
Ergebnisse: Die Beweglichkeit in beiden Handgelenken konnte im Vergleich zum Vorbefund auf Extension/Flexion 50-0-40° gesteigert werden. Beide Handgelenke sind schmerzfrei und belastbar. Der Patient ist wieder handwerklich in seinem Beruf tätig.
Schlussfolgerung: Die Proximal Row Carpektomie mit Knorpel-Knochentransplantation vom Scaphoid in die Fossa lunata bei Lunatummalazie Stad. 4 mit begleitendem radiolunären Knorpelschaden ist eine mögliche Therapieoption eine Beweglichkeit im Handgelenk bei guter Belastbarkeit zu erhalten.