gms | German Medical Science

57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

22. - 24.09.2016, Frankfurt am Main

Bionische Innovationen in der Armprothetik

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Michael Schaefer - Pohlig GmbH, Traunstein, Germany
  • Florian Muders - Pohlig GmbH, Traunstein, Germany
  • Stefan Kunz - Pohlig Heidelberg, Heidelberg, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Frankfurt am Main, 22.-24.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgh037

doi: 10.3205/16dgh037, urn:nbn:de:0183-16dgh0370

Veröffentlicht: 20. September 2016

© 2016 Schaefer et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung: Nicht immer zeichnen sich die Vorteile innovativer Technologien auch in gewuenschter Weise bei deren Anwendern ab.

Verbessern moderne bionische Armprothesen das funktionelle Outcome ihrer Anwender?

Methodik: Amputationen im Bereich des Unterarmes stellen nach jenen im Handbereich die zahlenmaessig zweitgroesste Gruppe aller Amputationen an den oberen Extremitaeten dar (Dillingham 2002).

Die Probleme der prothetischen Versorgungsmoeglichkeiten aufgreifend konnten in den vergangenen 10 Jahren nahezu alle beteiligten Disziplinen um den Amputierten neuartige Methoden und Versorgungsmoeglichkeiten vorantreiben, alle mit dem Ziel, das Outcome armamputierter Prothesentraeger im Alltag zu verbessern.

Im Bereich der Hand- und plastischen Chirurgie zaehlen die selektiven Nerventransfers (Kuiken 2004) ebenso dazu wie die wichtigen mikrochirurgischen Eingriffe und stumpfverbessernden Massnahmen (Aszmann 2012). Die therapeutischen Disziplinen konnten neben einer Neustrukturierung der prothetischen Trainingssystematik (Winkler 2016) neuartige Assessments zur nachhaltigen Dokumentation und Ueberpruefung armprothetischer Versorgungen vorlegen (Lindner, Hermansson 2011).

Fuer die Orthopaedietechnik und die dort hergestellten Prothesenversorgungen bedeuten simultane Bewegungs- und intuitive Griffmuster-Steuerungen deutlich komplexere Anforderungen an die prothetische Gestaltung sowie die dahinterstehende Technik. Waehrend innovative Prothesenschaftsysteme zunehmend adaptivere Gebrauchseigenschaften erhalten, erweitern neue Controlling-Systeme die Moeglichkeiten der Nutzer um ein Vielfaches. Multiartikulierende Handsysteme mit beweglichen Hand- und Fingergelenken stellen den bis dato vorhandenen Oppositionsgriff in den Hintergrund und ermoeglichen mit vielen prothetisch neuartigen Griffarten einen deutlichen Zugewinn in der funktionalen Nutzung moderner Prothesen.

Ergebnisse: Der folgende Beitrag veranschaulicht erfolgversprechende Aenderungen und Innovationen in der exoskeletalen Armprothetik und vermittelt den Anwesenden anhand verschiedenster Beispiele aus dem Versorgungsalltag die daraus resultierenden neuen Erkenntnisse und Anforderungen an eine zeitgemaesse prothetische Versorgung der oberen Extremitaet.

Schlussfolgerung: Moderne bionische Prothesensysteme fuer die obere Extremitaet orientieren sich zunehmend an dem natuerlichen Vorbild der menschlichen Hand und des Armes. Sie erweitern mit den neuen technischen Errungenschaften in vielen Faellen den funktionalen Nutzen moderner Armprothesen nachhaltig.