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55. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

09. - 11.10.2014, Baden-Baden

Die Stabilisierung der distalen Radioulnargelenkes nach Adams

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Yoko Gugger - Rhönklinik, Herz- und Gefäßklinik, Klinik für Handchirurgie, Bad Neustadt, Deutschland
  • Karl-Josef Prommersberger

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie. 55. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie, 19. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH). Baden-Baden, 09.-11.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgh21

doi: 10.3205/14dgh21, urn:nbn:de:0183-14dgh216

Veröffentlicht: 7. Oktober 2014

© 2014 Gugger et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine häufige Ursache der posttraumatischen Instabilität des distalen Radioulnargelenkes ist eine Läsion des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC), speziell der radioulnaren Ligamente. Ist eine Reparatur nicht möglich, so kommen rekonstruktive Massnahmen zu tragen.

2000 stellte Adams1 eine Technik vor, bei der diese Ligamente durch ein Sehnentransplantat wiederhergestellt werden, um das distale Radioulnargelenk (DRUG) zu stabilisieren.

Patienten & Methode: Von 2004 bis 2011 operierten wir 14 Patienten (5 Männer und 9 Frauen) im Alter von 24 bis 62 Jahren (Median 29 Jahre). 11 Patienten konnten im Rahmen einer retrospektiven Studie nachuntersucht werden. Die Nachuntersuchungszeit betrug minimal 26 und maximal 110 Monate (Median 67 Monate). Es wurde eine klinische und radiologische Untersuchung des Handgelenkes durchgeführt. Die Stabilität des DRUG wurde beurteilt. Als Scores kamen der Mayo Wrist Score, der Krimmer Score und der DASH-Questionaire zu Anwendung.

Ergebnisse: 7 Patienten wiesen ein stabiles DRUG auf. Von den vier Patienten mit instabilem DRUG berichtete ein Patient über eine Besserung mit verminderter Instabilität nach dorsal, einer beklagte eine Zunahme der Instabilität (bidirektionale Instabilität) und zwei gaben an, die Situation sei unverändert.

Siebenmal war die Unterarmdrehung im Vergleich zu präoperativ unverändert. In zwei Fällen kam es jedoch zu einer stärkeren Einschränkung der Unterarmdrehbewegung, für die Pronation mehr als für die Supination. Bei zwei weiteren Patienten war die Drehbewegung leichtgradig eingeschränkt. 8 Patienten würden die Operation wieder durchführen lassen. Ein Patient wurde 5 Wochen postoperativ bei einer palmaren Luxation des Ellenkopfes mit einer palmaren Kapselraffung reoperiert.

Schlussfolgerung: Die Rekonstruktion der radioulnaren Ligamente nach Adams ist eine geeignete Methode zur Stabilisierung des DRUG. Die Unterarmdrehbewegung wird in der Regel nicht eingeschränkt.