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55. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

09. - 11.10.2014, Baden-Baden

Die arthroskopische Synovialektomie des Handgelenks bei Chondrokalzinose

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Luisa Symeou - Klinikum Mittelbaden, Baden-Baden Annaberg, Abteilung für Handchirurgie, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Baden-Baden, Deutschland
  • Nicola Borisch

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie. 55. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie, 19. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH). Baden-Baden, 09.-11.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgh18

doi: 10.3205/14dgh18, urn:nbn:de:0183-14dgh185

Veröffentlicht: 7. Oktober 2014

© 2014 Symeou et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die zwischen 2006 und 2013 gesammelten Erfahrungen mit der arthroskopischen Synovialektomie am Handgelenk bei Patienten mit einer Chondrokalzinose sollen objektiviert werden.

Methodik: Von 2006 bis 2013 wurden 72 arthroskopische Synovialektomien des Handgelenks bei 68 Patienten durchgeführt. Bei allen Patienten wurde die Diagnose Chondrokalzinose entweder auf Grund eines positiven histologischen Befundes oder der charakteristischen radiologischen Veränderungen gestellt. Intraoperativ war der Befund in allen Fällen eindeutig. Das präoperative radiologische Stadium der Gelenkveränderung wurde nach Romano (SCAC 1-6) klassifiziert. Die Patienten wurden nach der Einschätzung ihrer prä- und postoperativen Ruhe- bzw. Belastungsschmerzen auf der Numerischen Rating Skala (NRS 1-10), nach ihrer subjektiven Einschätzung der Veränderung der präoperativen Einschränkungen im Vergleich zur postoperativen Situation und nach ihrer Zufriedenheit mit dem Eingriff befragt. Die intraoperativen Befunde wurden anhand der Operationsberichte hinsichtlich des Ausmaßes der Knorpel- und Bandläsionen ausgewertet.

Ergebnisse: Von den 68 Patienten konnten 43 Patienten, bei denen 48 Eingriffe durchgeführt worden waren, nach durchschnittlich 27,9 Monaten postoperativ befragt werden. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 64,3 Jahre. Die präoperative Beschwerdedauer lag bei durchschnittlich 48,3 Monaten. In Bezug auf radiologische Veränderungen, Knorpelschäden und Bandläsionen war das Patientenkollektiv relativ homogen. Für die 48 Eingriffe gaben die Patienten auf der NRS einen präoperativen Belastungsschmerz von durchschnittlich 7,5 an. Insgesamt 96% der Befragten berichteten postoperativ über eine Schmerzlinderung. Dabei hatten 68% der Patienten ein Schmerzniveau von unter 5 erreicht und circa 17% waren schmerzfrei. Der Mittelwert lag postoperativ bei 4,0 und die Schmerzlinderung erreicht durchschnittlich 3,4 Punkte. Der präoperative Ruheschmerz von 4,4 Punkten war postoperativ auf 2,4 gesunken. 62% der Patienten gaben an, bis zum Zeitpunkt der Befragung von den Ergebnissen der Operation zu profitieren. 82% der Arthroskopien verliefen für die Patienten zur Zufriedenheit und 75% würden sich erneut dem Eingriff unterziehen.

Schlussfolgerung: Mit der arthroskopischen Synovialektomie des Handgelenks kann bei Patienten mit Chondrokalzinose eine erhebliche Schmerzreduktion und hohe Zufriedenheit erzielt werden. Die Ergebnisse scheinen vom radiologischen Stadium unabhängig zu sein. Auf Grund der Arbeit kann die arthroskopische Synovialektomie als palliativer Eingriff bei Chondrokalzinose empfohlen werden.