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54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10.10. - 12.10.2013, Düsseldorf

Trapeziumresektions-Suspensions-Interpositionsarthroplastik bei isolierter STT-Arthrose

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Ronny Langenhan - Hegau-Bodensee-Klinikum Singen, Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Singen, Deutschland
  • Bernd Hohendorff
  • Axel Probst

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Düsseldorf, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgh32

doi: 10.3205/13dgh32, urn:nbn:de:0183-13dgh325

Veröffentlicht: 7. Oktober 2013

© 2013 Langenhan et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Wie sind die Ergebnisse nach Trapeziumresektions-Suspensions-Interpositionsarthroplastik (TRSIA) bei isolierter scapho-trapezio-trapezoidaler (STT) Arthrose nach durchschnittlich 4,5 Jahren postoperativ.

Methodik: Zwischen 2003 und 2010 wurden bei 15 Patienten (14 Frauen, 1 Mann; durchschnittliches Alter 65 Jahre) mit einer isolierten STT-Arthrose 16 TRSIA nach Epping und Noack durchgeführt. Vierzehn Patienten konnten nach durchschnittlich 4,5 Jahren retrospektiv nachuntersucht werden. Die klinische Untersuchung umfasste Druckschmerzpunkte, Streckung/Beugung des Handgelenks, Streckung/Abduktion des Daumens, Griffkraft, Spitzgriff- und Schlüsselgriffkraft. Der Patient dokumentierte sein Schmerzempfinden (in Ruhe, bei Belastung) und die Zufriedenheit mit der Operation auf einer visuellen Analogskala (0 = schmerzfrei, 10 = stärkster Schmerz). Weiterhin wurden der DASH und der modifizierte Mayo Wrist Score nach Minami erfasst. Der Grad der STT-Arthrose wurde auf präoperativen Röntgenaufnahmen nach White bestimmt. Bei der Nachuntersuchung wurden Röntgenaufnahmen des Handgelenks in 2 Standardebenen angefertigt und der Grad der verbliebenen scapho-trapezoidalen (ST) Arthrose ebenfalls nach White eingeschätzt. Zudem wurde der Index „Trapeziumraum zu Länge Metakarpale I“ (T/M) nach Yang und Weiland anhand der präoperativen Röntgenaufnahmen bestimmt und mit dem T/M-Index zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung als Mass der Proximalisierung des ersten Strahls verglichen. Um mögliche Zusammenhänge zwischen der ST-Arthrose und Schmerzen/DASH Score einerseits und zwischen dem T/M-Index und Schmerzen/DASH Score andererseits zu ermitteln, wurden Korrelationsanalysen nach Kendall/Pearson durchgeführt.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Schmerzintensität betrug in Ruhe 0,6 und bei Belastung 1,6 Punkten. Die Bewegungsumfänge des Handgelenks und Daumens sowie die Kraft zeigten keine Unterschiede zwischen der operierten und der gesunden Hand. Die durchschnittliche Zufriedenheit lag bei 9 Punkten. Der DASH Score betrug 16, der modifizierte Mayo Wrist Score 84 Punkte. Zwei Handgelenke hatten eine Grad 1, acht eine Grad 2 und fünf eine Grad 3 ST-Arthrose nach White. Der T/M-Index war postoperativ signifikant verringert. Es fand sich jedoch weder eine Korrelation zwischen dem T/M-Index und Schmerzen/DASH Score noch zwischen der ST-Arthrose und Schmerzen/DASH-Score.

Schlussfolgerung: Die TRSIA bei isolierter STT-Arthrose zeigt gute mittelfristige Ergebnisse. Eine verbliebene ST-Arthrose und die Proximalisierung des ersten Strahls scheinen die Ergebnisse nicht negativ zu beeinflussen.