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54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10.10. - 12.10.2013, Düsseldorf

Die schwere Handverletzung und das Hand Trauma Zentrum – Chancen der Vernetzung

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Riccardo Giunta - Ludwig-Maximilians Universität München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Düsseldorf, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgh29

doi: 10.3205/13dgh29, urn:nbn:de:0183-13dgh297

Veröffentlicht: 7. Oktober 2013

© 2013 Giunta.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Versorgung von schweren Handverletzungen und Amputationsverletzung sollte in Zentren mit mikrochirurgisch erfahrenen Handchirurgen durchgeführt werde. Nur wenige verfügen über die notwendige Infrastruktur. Erhebliche Zeitverzögerungen und weite Transportwege sind häufig unvermeidbar bis ein Zentrum mit Aufnahmekapazität für den einzelnen Patienten gefunden wird. Ein Zusammenschluss geeigneter Hand Trauma Zentren könnte die Versorgungsstruktur optimieren und gleichzeitig Aufklärung zur Prävention von Handverletzungen sowie deren Erstversorgung geben.

Methodik: Die europäische Gesellschaft für Handchirurgie (FESSH) gibt klare Richtlinien für ein Hand Trauma Zentrum vor: dieses besteht demnach aus wenigstens drei Hand Trauma Chirurgen mit einer 24 Stunden/7 Tage Rufbereitschaft. Der Hand Trauma Chirurg muss eine mikrochirurgische Ausbildung, eine gewisse Anzahl von behandelten schweren Handverletzungen nachweisen und Mitglied der nationalen Gesellschaft sein. In Deutschland sind derzeit 26 Hand Trauma Zentren akkreditiert.

Ergebnisse: Benachbarte Länder wie Frankreich, Belgien oder die Schweiz haben bereits Allianzen aufgebaut die eine nationale Vernetzung und Schaffung von Synergieeffekten ermöglichen. In der Fédération Européenne des Service d’Urgences de la Main (FESUM) haben sich diese Länder zur Optimierung der Patientenversorgung vernetzt. In Italien haben sich die Hand Trauma Zentren in der C.U.M.I. zusammen geschlossen.

Schlussfolgerung: Der vorliegende Beitrag fasst die Chancen der Einrichtung eines solchen Netzwerkes in Deutschland und die dabei denkbaren Probleme zusammen. Ein Pilotprojekt in München soll Chancen und mögliche Probleme aufzeigen. Eine organisierte Versorgungsstruktur unter der Federführung der DGH würde die Patientenversorgung und -aufklärung auch in Deutschland optimieren. Gleichzeitig würde das Bewusstsein für die Identität des Handchirurgen in der Ärzteschaft sowie in der Bevölkerung geschärft werden.