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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Alternative Therapie zur plastisch-ästhetischen Defektversorgung einer subtotalen Stirnskalpierung nach Resektion eines Dermatofibrosarkoma protuberans anstelle lokaler Lappenplastiken anhand eines Fallberichtes

Meeting Abstract

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  • Florian Jan Kupilas - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Münster, Deutschland
  • Susanne Jung - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Münster, Deutschland
  • Johannes Kleinheinz - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Münster, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch627

doi: 10.3205/16dgch627, urn:nbn:de:0183-16dgch6274

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Kupilas et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Dermatofibrosarcoma protuberans (DFSP) ist ein seltener, fibrohistiozytärer Tumor der Haut von intermediärer Malignität. Das DFSP weist ein langsam lokal infiltrierendes Wachstum auf, neigt zu lokalen Rezidiven und metastasiert nur selten. Die Therapie der Wahl ist die operative Resektion. Nach der operativen Entfernung resultieren Defekte, die häufig durch eine primäre Wundnaht nicht ausreichend versorgt werden können. Hier stellen in aller Regel lokale Lappenplastiken eine funktionell und ästhetisch befriedigende Versorgung der resezierten Bereiche dar.

Material und Methoden: Wir präsentieren den klinischen Verlauf der plastisch-ästhetischen Versorgung eines 31-jährigen Patienten mit einer subtotalen Stirnskalpierung bei Z. n. multiplen Resektionen eines Dermatofibrosarkoma protuberans (DFSP) im Bereich der Regio frontalis. Es entsteht ein handtellergroßer Defekt im Bereich der Regio frontalis. Ein anfänglich geplanter lokaler Verschiebelappen wird aufgrund der entstandenen Defektgröße wieder verworfen. Ein konventioneller Fernlappen wird unter anderem aufgrund der eingeschränkten Ästhetik und der prominenten Lage abgelehnt.

Ergebnisse: Alternatives Versorgungskonzept zur plastisch-ästhetischen Defektdeckung im oberen Gesichtsdrittel:

  • Granulation des entstandenen Defektes unterhalb eines Kunsthautverbandes bis knapp oberhalb der umliegenden Stirnhaut
  • Nivellierung des Granulationsgewebes auf das umliegende Niveau der verbliebenen Stirnhaut
  • Verwendung eines Spalthauttransplantates vom Oberschenkel (Thierschlappen) zur Abdeckung des Granulationsgewebes

Schlussfolgerung: Obwohl die Defektgröße im Bereich der exponierten Gesichtshaut eine Überschreitung der Defektversorgungsmöglichkeit mit lokalen Lappenplastiken darstellt, ist eine plastisch-ästhetische Weichteilversorgung mit den Mitteln der konventionellen Wundheilung in Kombination mit einem Spalthauttransplantat möglich gewesen.