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Uniportal-VATS – Eine unizentrische, prospektive Beobachtungsstudie
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Seit Einführung der Uniportal-VATS-Operationstechnik nimmt die Akzeptanz dieser Methode weltweit stetig zu. Grundlage dafür sind die geringste Invasivität und eine weitere Reduktion postoperativer Schmerzen. Das Indikationsspektrum und die Standardisierung des uniportalen Zuganges werden aktuell evaluiert. Derzeit sind noch wenige Daten zur Einführung dieser Technik in Deutschland bekannt.
Material und Methoden: Eine retrospektive Studie prospektiv erhobener Daten analysierte 185 Patienten zwischen 06/2012 und 09/2015. Die Machbarkeit dieser Technik für Diagnostik, atypische Resektion, Segmentresektion, Lobektomie und auch Pneumonektomie sowie mediastinale Tumoren wurde untersucht und mit einer Standardisierung verbunden. Die Lernkurve wurde evaluiert. Demografische Daten, Morbidität, perioperatives Management wurden analysiert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 185 Patienten operiert, davon waren 69,1% männlich. Das mediane Alter betrug 57,5 +/- 1,2 Jahre. In 100 Fällen (54%) wurden die Patienten präoperativ nach ASA in die Kategorie 3 eingestuft. Es wurden 85 atypische Resektionen, 21 Segmentresektionen, 41 Lobektomien und 38 andere Operationen durchgeführt. Die mediane Operationszeit bei atypischen Resektionen betrug 82,1 +/- 4,2 Minuten und für Lobektomien wurden im Durchschnitt 275,4 +/-21,4 Minuten benötigt. In 5 Fällen (2,7 %) war eine Konversion notwendig.
Schlussfolgerung: Die uniportale Technik erfordert eine modifizierte Lagerung des Patienten und spezielle Instrumente. Die Standardisierung des technischen Vorgehens ermöglicht bei intuitiver Handhabung des Instrumentariums die sichere Durchführung der Uniportal-VATS für ein breites thoraxchirurgisches Spektrum. Die perioperativen Ergebnisse sind vielversprechend. Vergleichende Studien zur weiteren Evaluation dieses Verfahrens erscheinen notwendig.