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Multidisziplinäre Behandlung von Aneurysmata der Viszeralarterien: Ergebnisse aus 68 konsekutiven operativen bzw. interventionellen Fällen in einem universitären Zentrum
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Aneurysmatische Erweiterungen viszeralerer Gefäße des Truncus coeliacus, der Mesenterialarterien sowie der Nierenarterien, die häufig als Zufallsbefund diagnostiziert werden, stellen aufgrund der hohen Rupturgefahr eine Indikation zur elektiven Versorgung dar. Je nach Lage und Ausprägung ist eine offene chirurgische oder eine radiologisch interventionelle Behandlung optimal für die einzelnen Patienten, wenngleich nur wenig Daten zum Verlauf nach Versorgung verfügbar sind. Wir berichten über eine Reihe von 68 Fällen die in den Jahren zwischen 2000 und 2014 an unserer Klinik versorgt wurden.
Material und Methoden: Über das elektronische Dokumentationssystem des Klinikums der Universität München wurden 68 Patienten herausgefiltert, die seit 2000 aufgrund einer aneurysmatischen Erweiterung der Viszeralarterien in Behandlung waren. Durch systematische Sichtung der radiologischen Befunde, OP-Daten und Patientenakten wurden Lokalisation, diagostisches Vorgehen, therapeutische Maßnahmen, postoperative Morbidität und Mortalität, Dauer der intensivmedizinischen Behandlung, Gesamtliegezeit und Patientenoutcome analysiert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden zwischen 2000 und 2014 68 Patienten mit Visteralarterienaneurysmen behandelt. Davon wurden 8 Patienten bei rupturiertem Befund unter Notfallbedingugen operiert. In 60 Fällen fand eine elektive Versorgung statt. In 64 % der Fälle wurde eine chirurgische Resektion durchgeführt, in 32% der Fälle fand eine interventionelle Versorgung durch Coiling bzw. Stenting statt. In einem Fall wurde nach erfolgloser interventioneller Behandlung eine chirurgische Resektion des Aneurysma vorgenommen. Die perioperative Morbidität lag bei 13%. Lediglich zwei Patienten verstarben nach notfallmäßigem Therapieversuch.
Schlussfolgerung: Die chirurgische Versorgung des Viszeralarterienaneurysmas gestaltet sich aufgrund der häufig unzugänglichen Lage komplex, erscheint jedoch als sicherste Behandlungsmöglichkeit. Die interventionelle Versorgung mittels Stent bzw. Coiling stellt jedoch insbesondere in kleinen und unzugänglichen Gefäßen eine suffiziente Alternative dar. Die Behandlung des Krankheitsbildes erfordert die Expertise multipler Fachdisziplinen und sollte daher bevorzugt in spezialisierten Zentren durchgeführt werden.