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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Prospektive Studie zur vergleichenden Analyse einer Präsenzvorlesung und eines Massive Open Online Course (MOOC)

Meeting Abstract

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  • Nico Urban - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Michael Ried - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Tobias Potzger - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Reiner Neu - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Hans-Stefan Hofmann - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Regensburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch481

doi: 10.3205/16dgch481, urn:nbn:de:0183-16dgch4815

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Urban et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Massive Open Online Course (MOOC) bezeichnet Onlinekurse, die traditionelle Formen der Wissensvermittlung mit z.B. Videos und Testfragen verknüpfen. Der Nutzen eines MOOC „Thoraxdrainagen“ sollte i.R. der Studentenausbildung im Vergleich zur traditionellen Lehre evaluiert werden.

Material und Methoden: Zwischen 06/ 2014 - 01/ 2015 fand das Blockpraktikum Chirurgie einmal in Form einer Präsenzvorlesung (PV) „Thoraxdrainagen“ und zum anderen als Präsenzveranstaltung in Form eines MOOC statt. Gleich nach der Veranstaltung erfolgte durch die Studenten die Bewertung zu den Punkten: Struktur, Aufbau, Lehrperson, Kompetenzorientierung der Lehrveranstaltung, Lernraumbedingungen und Hilfsmittel. Zudem enthielt jeder Fragebogen 8 Multiple-Choice-Fragen zum vermittelten Lerninhalt. Die Fragebögen wurden hinsichtlich beider Gruppen vergleichend statistisch unter Verwendung von SPSS analysiert.

Ergebnisse: 112 Studierende nahmen an der PV, 103 am MOOC teil. Das Verhältnis von Umfang und Dauer der Lehrveranstaltung wurde für den MOOC als weniger angemessen beurteilt (U-Test, p = 0,025). Der Medieneinsatz wurde bei der PV besser bewertet (U-Test, p = 0,0001). Struktur und Aufbau der Lehrveranstaltung sowie Vermittlung der Lerninhalte wurden i.R. der PV besser beurteilt (U-Test, p = 0,0001 bzw. p = 0,035). Dieselbe Lehrperson wurde in der PV positiver bewertet (U-Test, p = 0,0001). Interesse für das behandelte Thema konnte durch die PV besser geweckt werden (U-Test, p = 0,0001). Insgesamt wurde die PV deutlich positiver bewertet (U-Test, p = 0,0001). Die Anzahl korrekt beantworteter Fragen lag im Mittel bei der PV bei 2,59 von 8 Fragen und beim MOOC bei 3,05 (U-Test, p = 0,053).

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse legen eindeutig dar, dass eine PV von Studierenden i. Vgl. zu einem MOOC besser bewertet wird. Die Auswertung der Multiple-Choice-Fragen vermittelte den Eindruck, dass die Wissensvermittlung mittels MOOC nachhaltiger ist.

Tabelle 1 [Tab. 1]