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Behandlungsergebnisse von enterocutanen Fisteln. Gibt es eine Therapie ohne Operation?
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Die Manifestation von enterocutanen Fisteln ist mannigfaltig. Sie kann von einer kontrollierten Sekretion über die Bauchdecke bis zu einem septischen Krankheitsbild reichen. Man unterteilt die Erkrankung in low (<200ml/24h, moderate (200-500ml/24h) und high output (>500ml/24h) Fisteln. Häufig ist die operative Therapie einzige Option. Wann kann dieses Krankheitsbild unter konservativer Therapie spontan abheilen?
Material und Methoden: 99 Patienten wurden im Zeitraum vom 01.01.1995-31.12.2005 mit einer enterocutanen Fistel behandelt. 70 Patienten wurden operiert, 29 Patienten konservativ behandelt. Alle Daten wurden prospektiv mittels eines Aufnahmebogens erhoben und retrospektiv ausgewertet. Die konservative Therapie bestand aus Nahrungskarenz mit parenteraler Ernährung, operativ wurden entweder Fistelübernähungen oder Resektionen durchgeführt. Additive Therapien wie Vaccumverbände und TNF-Alpha Medikation bei Morbus Crohn erfolgten nicht.
Ergebnisse: Wir erreichten in unserer Studie eine Gesamtheilungsrate von 69%, bei einer durchschnittlichen Liegedauer von 38 Tagen. Mit der operativen Therapie lassen sich deutlich bessere Ergebnisse erzielen als mit der konservativen Therapie (83%vs.34%). Bei den konservativ abgeheilten Fisteln handelte es sich ausschließlich um low -output Sekretionsmengen. Die Letalität war in der operativen Gruppe mit 14% d verglichen mit 7% d in der konservativen Gruppe deutlich aber nicht signifikant erhöht.
Schlussfolgerung: Enterocutane Fisteln sind ein Krankheitsbild mit langen Liegedauern und somit kostenintensiver Behandlungen. Durch Operation werden die meisten Fisteln zur Abheilung gebracht. Low–output-Fisteln können aber unter konservativer Therapie spontan sistieren.