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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Erfahrungsbericht: Das erste Jahr als Assistenzarzt

Meeting Abstract

  • Ann-Kathrin Lederer - Uniklinik Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Sophia Chikhladze - Uniklinik Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Magdalena Menzel - Uniklinik Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Robin Klewitz - Uniklinik Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch456

doi: 10.3205/16dgch456, urn:nbn:de:0183-16dgch4565

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Lederer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Viele Studenten schließen am Ende ihres Studium die Möglichkeit einer Facharztweiterbildung in der Chirurgie auf Grund von Vorurteilen aus. Typische Vorurteile sind der raue und unfreundliche Umgangston, eine hohe Arbeitsbelastung bei zu wenig Freizeit und fehlende Arbeitsmodelle um Karriere und Familie miteinander zu verbinden. Ein Einblick in den Alltag und die Erfahrungen einer jungen Ärztin, die sich für die Weiterbildung zum Facharzt für Viszeralchirurgie entschieden hat, sollen zeigen, wie lohnenswert und bereichernd die Entscheidung für dieses Fach ist. Der Vortrag soll Studenten in ihrer Entscheidungsfindung helfen und Vorurteile entkräften.

Material und Methoden: Persönlicher Erfahrungsbericht aus dem ersten Weiterbildungsjahr eines Assistenzarztes

Ergebnisse: Aller Anfang ist schwer. Gerade in der ersten Zeit sind Ängste und ein Gefühl des Überfordertseins normale Reaktionen. Es ist daher wichtig, sich bereits vor Antritt einer Stelle darüber bewusst zu werden, dass die erste Zeit beschwerlich und auch erschöpfend sein kann. Auch ist es wesentlich, Erwartungen an sich selbst und an sein Arbeitsumfeld zu überdenken. Kontakte zu knüpfen und den Austausch im Team zu suchen, kann bei der Bewältigung von Belastungssituation helfen. Für den klinischen Alltag ist es von essentieller Bedeutung zu lernen, welche Tätigkeiten Priorität haben. Eine klare Tagesstruktur hilft bei der Arbeitsbewältigung und kann dazu beitragen Fehler zu vermeiden.

Schlussfolgerung: Chirurgie ist ein Fach, das lebenslanges Lernen von- und miteinander bedeutet. Die Chirurgie selbst befindet sich im Umbruch. Hierarchische Strukturen werden aufgelockert und Räume für Freizeit und Familie geschaffen. Es ist immer wichtiger nicht als Einzelkämpfer aufzutreten, sondern gemeinsam in einem oftmals sogar interdisziplinären Team das Beste für einen Patienten zu entscheiden. Gute Weiterbildung hängt nicht primär von Prestige ab. Viel wichtiger ist die Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung einer Abteilung und des Einzelnen.