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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Appendektomie und Cholezystektomie im Single-Port-Verfahren im Rahmen der kinderchirurgischen Versorgung

Meeting Abstract

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  • Annegret Sollmann - Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Kaiserslautern, Deutschland
  • Sonja Ebbing - Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Kaiserslautern, Deutschland
  • Thomas Kriebel - Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Kaiserslautern, Deutschland
  • Christian Mönch - Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Kaiserslautern, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch429

doi: 10.3205/16dgch429, urn:nbn:de:0183-16dgch4295

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Sollmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Anwendung der Single Incision Laparoscopic Surgery (SILS)-Methode als Weiterentwicklung der bereits in vielen chirurgischen Teilbereichen etablierten laparoskopischen Technik findet in der Chirurgie inzwischen regelhaft Anwendung. Innerhalb der letzten Jahre werden zunehmend auch kinderchirurgische Eingriffe mit dieser Methode durchgeführt.

Material und Methoden: Seit Oktober 2012 werden in unserer Klinik im Rahmen der Versorgungschirurgie inzwischen regelmäßig und standardisiert SILS-Eingriffe durchgeführt. In Folge der Etablierung dieses Verfahrens in der Erwachsenen-Chirurgie werden auch zunehmend Kinder und Jugendliche (N=112) unter Anwendung dieser Methode operiert. Bisher wurden 102 Appendektomien und 10 Cholezystektomien als Single-Incision-Operation durchgeführt. Alle Eingriffe wurden mit einem Gelport und konventionellen laparoskopischen Instrumenten vorgenommen. Darüber hinaus wurde in unserer Klinik eine SOP (standard operating procedure) erstellt, die die Anwendung des SILS-Verfahrens fest in den chirurgischen Alltag integriert.

Ergebnisse: Nahezu alle kinderchirurgischen Eingriffe (N=110) wurden mit dem Single-Port-Verfahren durchgeführt. Bei ausgeprägter, perforierter Appendizitis musste in jeweils einem Fall eine Konversion zum laparoskopischen bzw. offenen Verfahren erfolgen. In einem weiteren Fall wurde ein Zusatztrokar notwendig. Das mediane Alter des Gesamtkollektivs betrug 14 (±3) Jahre. Die durchschnittliche Größe lag bei 161cm (Min. 122 cm, Max. 195cm), das durchschnittliche Gewicht lag bei 56kg (Min. 25 kg, Max. 103kg). Die Komplikationsrate aller kinderchirurgischen Eingriffe war insgesamt sehr niedrig. Lediglich in drei Fällen entwickelte sich eine Wundheilungsstörung im Nabelbereich. In einem Fall kam es zu einer Dünndarm-Serosa-Läsion im Rahmen des Zugangs. Narbenhernien waren bisher nicht zu verzeichnen.

Schlussfolgerung: Die Single-Port-Chirurgie hat sich in unserer Klinik auch im Rahmen der kinderchirurgischen Eingriffe etabliert, da ihre Anwendung sicher und effektiv ist und über die bereits bewährten Vorteile der konventionell laparoskopischen Chirurgie hinaus insbesondere im Kinder- und Jugendalter zu einem optimalen kosmetischen Ergebnis führt.