gms | German Medical Science

133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Outcome nach alleiniger Schraubenosteosynthese bei Condylus radialis Frakturen im Kindesalter

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Csaba Janosi - Universitätsklinikum Heidelberg, Kinderchirurgie, Heidelberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch315

doi: 10.3205/16dgch315, urn:nbn:de:0183-16dgch3156

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Janosi.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Fraktur des Condylus radialis humeri ist die häufigste fugenkreuzende Ellenbogen-Fraktur mit Gelenkbeteiligung in der Altersgruppe zwischen 4 und 10 Jahren. Wachstums- und Konsolidationsstörungen sind hierbei gefürchtete Komplikationen, die zu erheblichen Problemen führen können. Verschiedene Operationsverfahren stehen für die Versorgung zur Verfügung, die zum Teil auch in Kombination angewendet werden. Vorliegende Studie untersucht das Langzeit-Outcome der Schraubenosteosynthese der Condylus radialis Frakturen die ausschließlich durch einer Schraube versorgt wurden.

Material und Methoden: Demographische und klinische Parameter wurden retrospektiv anhand der Patientenunterlagen aus einem Zeitraum von 10 Jahren ausgewertet. Zusätzlich erfolgte eine aktuelle klinische Nachuntersuchung. Achsenabweichungen und Bewegungseinschränkungen im Vergleich zur Gegenseite wurden hierbei dokumentiert und mittels des standardisierten Mayo-Elbow-Scores (max. 100 Punkte) bewertet. Zusätzlich wurde die subjektive Zufriedenheit der Patienten mit dem Langzeitergebnis erhoben (1= nicht zufrieden, 4=sehr zufrieden ist).

Ergebnisse: Von insgesamt 44 potentiell einschließbaren Patienten, konnten 31 nach einer durchschnittlichen follow-up Zeit von 43,5 Monate klinisch nachuntersucht werden. Im postoperativen Verlauf wurden keinen Pseudoarthrosen oder Konsolidationsstörungen beobachtet. Klinisch zeigten sich Bewegungseinschränkungen von jeweils 10° bei vier Patienten und eine Varusfehlstellung von 10° bei einem weiteren Patienten. Schmerzen oder Störungen der Sensibilität und Durchblutung traten nicht auf. Das durchschnittliche Mayo-Score des Gesamtkollektivs betrug 99,5 von 100 Punkten, die subjektive Zufriedenheit betrug 3,8 von 4,0 Punkten.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die alleinige Schraubenosteosynthese bei dislozierten Condylus radialis Frakturen eine adäquate Versorgungsmethode darstellt, die sowohl objektiv wie subjektiv zu zufriedenstellenden Langzeitergebnissen führt.