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Chirurgische Motivation- Nachwuchsakquise durch strukturierte präklinische Ausbildung
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Die Chirurgie ist ein faszinierendes Fach. Dennoch gibt es ein relevantes Nachwuchsproblem, welches in seiner Ursache multifaktoriell ist. Die teilweise unstrukturierte und intransparente chirurgische Ausbildung ist als ein Faktor zu nennen und stellt einen Ansatzpunkt dar, potentiellen chirurgischen Nachwuchs durch ein optimiertes Ausbildungskonzept zu begeistern.
Material und Methoden: Durch Zusammenarbeit mit internen und externen (DGAV, BDC) Kooperationspartnern des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus wurde ein präklinisches Ausbildungskonzept für chirurgisch interessierte Medizinstudenten entworfen. Die teilnehmenden Studenten werden sowohl direkt bei Teilnahme als auch im Verlauf hinsichtlich der tatsächlichen Berufswahl befragt.
Ergebnisse: Zur Motivation und Ausbildung chirurgisch interessierter Medizinstudenten wurde an der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie ein Ausbildungskonzept etabliert, welches als Gesamtkonzept oder in Einzelschritten durchlaufen werden kann. Dieses Konzept basiert nach der Ausbildung konventioneller Basisfähigkeiten (2h Nahtkurs) auf einem Trainings der minimal-invasiven Chirurgie (6x4h Intensivkurs). Nachfolgend wird den Studenten die Teilnahme an der DGAV-zertifizierten Ausbildung zum OP-Assistenten (4-wöchiges Curriculum) empfohlen. Additiv erfolgt die Ausrichtung der vom BDC organisierten Nachwuchskampagne.
Schlussfolgerung: Dem Nachwuchsmangel in der Chirurgie muss intensiv entgegen getreten werden. Mit dem jüngst etablierten, mehrstufigen Ausbildungskonzept wird aktuell versucht, chirurgisch interessierten Medizinstudenten einen guten Einblick in das Fach Chirurgie zu vermitteln und den Start in die chirurgische Berufswelt attraktiver zu machen. Zukünftige Auswertungen werden den Erfolg dieses Programms hoffentlich belegen.