Artikel
Vergleich der Lymphadendektomie-Technik bei laparoskopischen onkologischen Magenresektionen – handassistiert versus total laparoskopisch
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die Entscheidung zur laparoskopischen onkologischen Magenresektion wird wesentlich von der Möglichkeit der Durchführung einer korrekten D2-Lymphadenektomie beeinflusst. Hierbei ist die Entnahme von mindestens 25 Lymphknoten gefordert.
Material und Methoden: Retrospektive Analyse aller konsektutiv durchgeführten lap. onkologischen Magenresektionen (subtotale oder totale Gastrektomie) seit 06/2014. Es wurden die Anzahl der entnommenen Lymphknoten, der postoperative Aufenthalt und die Komplikationen zwischen Patienten mit handassistierter (7cm Inzision und Handport, G I) und laparoskopischer (6cm Bergeschnitt, GII) Lymphadenektomie verglichen.
Ergebnisse: Es wurden insgesamt 24 laparoskopische onkologische Magenresektionen durchgeführt (12x handassistiert (50%, G I) vs. 12x laparoskopisch (50%, GII)). Hierbei wurden Gastrektomien in 25% (G I) vs 41.6% (G II) durchgeführt, die Rekonstruktion nach Roux-Y erfolgte in 100% vs 50% antekolisch, in allen Fällen erfolgte eine simultane Choleystektomie. Alle Resektionen waren histologisch im Gesunden (R0), die Anzahl der entnommen LK betrug GI 22.0±6.4 vs, GII 28.2±7.3 (p>0.05). Es kam zu keinen Nachblutungen, Pankreasläsionen oder intraoperativen Infektionen postoperativ. Postoperativ traten in GI eine Anastomoseninsuffizienz (Stent), in GII eine Anstomosen (Stent)- und eine Duodenalstumpfinsuffizienz (Relaparoskopie) auf. Der postoperative ICU Aufenthalt betrug G I 1,33±0.47 vs G II 1.11±0.31 Tage, der postOp KH-Aufenthalt 15.5±6.1 vs. 16,2±9.2 Tage. Bei keinem Patienten kam es zu Komplikationen im Bereich des Bergeschnittes.
Schlussfolgerung: Die hand-assistierte Lymphadenektomie erlaubt eine gute lokale Kontrolle und sichere Durchführung der Lymphadenektomie, bringt jedoch keine signifikanten Vorteile in Hinblick auf LK-Ausbeute gegenüber einer voll laparoskopischen Technik in dieser retrospektiven Analyse.