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Salvage Ösophagektomie bei Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus nach definitiver Radiochemotherapie
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Es gibt keine Empfehlung zur Standardtherapie bei Patienten mit Rezidiv, Progression oder Stenose nach definitiver Bestrahlung (<60Gy) eines Plattenepithekarzinoms des Ösophagus. In der Literatur und den S3-Leitlinien für Ösophaguskarzinome ist eine sogenannte ‚Salvage’-Resektion eine Therapieoption in Zentren.
Material und Methoden: Wir analysierten in unserem Patientengut mit resezierten Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus das Outcome einer Salvage-Resektion bei Tumorrezidiven, Progression oder Stenosen nach definitiver Radiochemotherapie im Hinblick auf onkologische Parameter und Mortalität.
Ergebnisse: Von insgesamt 1198 resezierten Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom des Ösophagus wurden 40 Patienten (3,3%) nach definitiver Radiochemotherapie reseziert. Die Strahlentherapie war im Median 6 Monate (3-18 Monate) zuvor erfolgt. In 17 (43%) Patienten zeigte sich noch mindestens eine ypT3-Kategorie, 11 (28%) der Patienten hatten Lymphknotenmetastasen. Eine R0-Resektion erfolgte in 30 (75%) der Patienten. Die Krankenhausmortalität war mit 5 (12,5%) Patienten deutlich erhöht. Ein mittleres Überleben von 13 Monaten (1-112 Monate) in dieser Patientengruppe wurde erreicht.
Schlussfolgerung: Die vorliegende Analyse zeigt, dass einen Salvage-Ösophagektomie bei Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus nach definitiver Radiochemotherapie im Zentrum durchaus onkologisch sinnvoll möglich ist, aber mit deutlich erhöhter Mortalität einhergeht.