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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Salvage Ösophagektomie bei Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus nach definitiver Radiochemotherapie

Meeting Abstract

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  • Marcus Feith - Technische Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Ralf Gertler - Technische Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch071

doi: 10.3205/16dgch071, urn:nbn:de:0183-16dgch0717

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Feith et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Es gibt keine Empfehlung zur Standardtherapie bei Patienten mit Rezidiv, Progression oder Stenose nach definitiver Bestrahlung (<60Gy) eines Plattenepithekarzinoms des Ösophagus. In der Literatur und den S3-Leitlinien für Ösophaguskarzinome ist eine sogenannte ‚Salvage’-Resektion eine Therapieoption in Zentren.

Material und Methoden: Wir analysierten in unserem Patientengut mit resezierten Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus das Outcome einer Salvage-Resektion bei Tumorrezidiven, Progression oder Stenosen nach definitiver Radiochemotherapie im Hinblick auf onkologische Parameter und Mortalität.

Ergebnisse: Von insgesamt 1198 resezierten Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom des Ösophagus wurden 40 Patienten (3,3%) nach definitiver Radiochemotherapie reseziert. Die Strahlentherapie war im Median 6 Monate (3-18 Monate) zuvor erfolgt. In 17 (43%) Patienten zeigte sich noch mindestens eine ypT3-Kategorie, 11 (28%) der Patienten hatten Lymphknotenmetastasen. Eine R0-Resektion erfolgte in 30 (75%) der Patienten. Die Krankenhausmortalität war mit 5 (12,5%) Patienten deutlich erhöht. Ein mittleres Überleben von 13 Monaten (1-112 Monate) in dieser Patientengruppe wurde erreicht.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Analyse zeigt, dass einen Salvage-Ösophagektomie bei Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus nach definitiver Radiochemotherapie im Zentrum durchaus onkologisch sinnvoll möglich ist, aber mit deutlich erhöhter Mortalität einhergeht.