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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Die laparoskopische Narbenhernienreparation in IPOM-Technik – eine 8-Jahres-Analyse

Meeting Abstract

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  • Hendrik Stubbe - KMG Klinikum Güstrow, Klinik für Chirurgie, Güstrow, Deutschland
  • Frank Hartkopf - KMG Klinikum Güstrow, Klinik für Chirurgie, Güstrow, Deutschland
  • Girts Zvingelis - KMG Klinikum Güstrow, Klinik für Chirurgie, Güstrow, Deutschland
  • Christoph Prinz - KMG Klinikum Güstrow, Klinik für Chirurgie, Güstrow, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch067

doi: 10.3205/16dgch067, urn:nbn:de:0183-16dgch0675

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Stubbe et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Reparation von Narbenhernien in konventioneller Technik führt zu hohen Rezidivraten in bis zu 50% der Fälle. Aber auch bei Verwendung konventioneller Netzplastiken werden kumulative Rezidivraten zwischen 20 u. 36% beschrieben. Im Gegensatz dazu sind beim minimal invasiven Narbenhernienrepair (lap. IPOM-Technik) Rezidivraten von unter 5% dokumentiert.

Material und Methoden: Von April 2007 bis März 2015 wurden 204 Patienten (97 Männer, 107 Frauen) mit einer Narbenhernie in der lap.-IPOM-Technik versorgt. Der BMI lag bei 31,6 kg/m², die durchschnittlich implantierte Netzgröße bei 308,6 cm². Die lokalen Komplikationen wurden während des stationären Aufenthaltes dokumentiert. Zur Evaluierung erfolgten regelmäßig ambulante Kontrollen und die Registrierung sowie ein Follow up über Herniamed.

Ergebnisse: Im gesamten Beobachtungszeitraum entwickelten 8 Patienten (3,9%) ein Rezidiv. Bei Revisionen konnten 4 Patienten (2,0%) erneut mit einem Mesh in lap.-IPOM-Technik versorgt werden (Rezidivbruch am Netzrand lokalisiert). Ein Patient lehnte einen erneuten Eingriff ab. Drei Patienten (1,5%) wurden offen nach RAMIREZ (2 Fälle) oder in sublay-Technik (1 Fall) versorgt. In 4 Fällen (2,0%) beobachteten wir postoperativ Hämatome, welche konservativ ausbehandelt werden konnten. 8 Patienten (3,9%) entwickelten postoperativ Serome jeweils mit Volumina unter 20 ml (sonographisch). In 4 Fällen (2,0%) fiel ein Spätserom auf, welches ambulant punktiert wurde. Es kam zur kompletten Ausheilung. Fistelbildungen konnten wir nicht dokumentieren. Ebenso keine tiefen Wund- oder Meshinfektionen. Während der Operation kam es im Rahmen der Adhäsiolyse in 3 Fällen (1,5%) zu einer Dünndarmläsion. In einem Fall konnte die suffiziente Versorgung in lap.-IPOM-Technik erfolgen. In 2 Fällen konvertierten wir und führten die Narbenhernienversorgung offen durch. Die Läsionen heilten folgenlos aus.

Schlussfolgerung: Die Versorgung von Narbenhernien in lap.-IPOM-Technik zeigt geringe Rezidivraten bei deutlich weniger Mesh- und Wundinfektionen. Die Technik ist standardisiert und komplikationsarm durch einen erfahrenen minimal invasiven Chirurgen durchführbar.