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Partielle laparoskopische Splenektomie bei Splenomegalie – Bericht von zwei Fällen
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Bei hämatologischen Erkrankungen mit schwerer Anämie durch Erythrozytensequestrierung in der Milz kann eine Splenektomie indiziert sein. Eine partielle Splenektomie soll die immunologische Funktion erhalten.
Material und Methoden: Operation in 30°-Rechtsseitenlagerung mit vier Trokaren. Nach Mobilisation der Milz laterokaudal wird der Milzhilus präpariert und mit Linearstapler abgesetzt. Die oberste Arkade der Vasa gastricae breves wird erhalten und das Parenchym kaudal der Einmündung der Gefäße bipolar durchtrennt. Nach Blutstillung an der Resektionsfläche kann das Resektat geborgen werden. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt deskriptiv.
Ergebnisse: Zwei Patienten (28 w Jahre / 30 m Jahre) mit hereditärer Sphärozytose bzw. Thalassämie wurden operiert. Die Operationsdauer betrug 3 h, bei der Patientin war bei einem Ausgangs Hb von 63 g/l 1 EK intraoperativ nötig. Das Milzresektat (966g (19x13,5 cm) und 1193 (22,5 x 17,0 cm)) wurde jeweils über einen umbilikalen Schnitt geborgen. Beide Patienten verbrachten eine Nacht auf der ICU und wurden nach einem unkomplizierten stationären Aufenthalt am 10. bzw. 11 postoperativen Tag entlassen. Eine Kontrollsonographie zeigte in beiden Fällen eine erhaltene Perfusion des Milzrestes (8.0 x 4.5 cm bzw. 6.5 x 4.3 cm) ohne Hinweis für eine Pankreasverletzung oder ein postoperatives Hämatom. Beide Patienten waren postoperativ bei leichter Leukozytose Hb stabil ohne weiteren Transfusionsbedarf.
Schlussfolgerung: Eine partielle laparoskopische Splenektomie ist technisch sicher durchführbar und ermöglicht einen funktionellen Milzerhalt unter gleichzeitiger Verbesserung der Anämie.