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Sind die negativen Folgen einer Anastomoseninsuffizienz für das Langzeitüberleben beim Rektumkarzinom vermeidbar?
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Mit einer Anastomoseninsuffizienz (AI) sind negative Langzeit- und Kurzzeitergebnisse in der chirurgischen Therapie des Rektumkarzinoms verbunden, die Literaturlage ist jedoch bezüglich der Ausprägung nicht eindeutig. Diese Arbeit analysiert die Folgen einer AI im Langzeitverlauf.
Material und Methoden: Analysiert wurden 17867 Patienten aus 381 Kliniken, die zwischen den Jahren von 2000 bis 2010 konitinuitätserhaltende Resektionen bei chirurgischen Behandlung eines nicht metastasierten Rektumkarzinoms (UICC Stadien I-III) erhalten haben. Untersucht in einem uni- und multivariaten Modell wurden patienten-, tumor- und chirurgenabhängige Risikofaktoren, sowie das Langzeit- und Kurzzeitergebnis.
Ergebnisse: Von den chirurgenabhängigen Faktoren hatten im multivariaten Modell lediglich intraoperative Bluttransfusion und Anlage eines protektiven Stomas einen signifikanten Einfluss auf Entstehung einer AI. Für die Gesamtkohorte ergab sich ein signifikanter negativer Einfluss auf das Gesamtüberleben – 5y-OS 61.1 % vs. 68.8 %, p<0.0001. Dieser Einfluss war nicht mehr signifikant, wenn nur diejenigen Patienten berücksichtigt wurden, die nicht während des initialen stationären Aufenthaltes verstorben sind - 5y-OS 69.1% vs.70.3%, p=0.339.
Schlussfolgerung: Das Risiko einer AI ist mehrheitlich durch die tumor- und patientenabhängige Risikofaktoren bestimmt. Die AI bedeutet eine signifikante Bedrohung für das Langzeitüberleben, diese ist jedoch nicht mehr gegeben, wenn Patienten den stationären Aufenthalt überleben. Ein erfolgreiches Management einer AI ist also von einer entscheidenden Bedeutung. Zur Diskussion stellt sich eine gezielte Vorauswahl der Versorger für Behandlung von Risikopatienten.