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Risikofaktoren für kardiale Komplikationen nach Leberresektionen
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Kardiale Komplikationen nach chirurgischen Eingriffen haben einen signifikanten Einfluss auf den postoperativen Verlauf und auf das Überleben der Patienten. Ziel dieser Untersuchung war es Risikofaktoren für die Entwicklung von kardialen Komplikationen nach Leberresektionen an einem hepatobiliären Zentrum zu identifizieren.
Material und Methoden: Während eines Zeitraums von Januar 2004 bis Oktober 2013 wurden insgesamt 924 Patienten mit Leberresektionen aufgrund maligner oder benigner Erkrankungen erfasst und perioperative Parameter wie z. B. Alter, Geschlecht, ASA-Score, Komorbiditäten, Operationsdauer, Resektionsausmass, Laborparameter und postoperativer Verlauf zwischen Patienten mit und ohne kardialer Komplikationen während des stationären Aufenthaltes verglichen. Dabei wurde das Auftreten eines Myokardinfarktes, Herzrhythmusstörungen oder Tod während des stationären Aufenthalts als kardiale Komplikation gewertet.
Ergebnisse: Es wurden 102 kardiale Komplikationen bei 95 Patienten (10.3%) festgestellt. In der univariaten Analyse zwischen den Patientengruppen mit und ohne kardialer Komplikation ergaben sich signifikante Unterschiede hinsichtlich Alter, ASA-Score, vorliegende koronare Herzerkrankung, arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Leberzirrhose, Bilirubin, Albumin, Kreatinin, maligne Grunderkrankung, Operationsdauer und Ausmass der Resektion. In der multivariaten logistischen Regressionsanalyse bestätigten sich ein hoher ASA-Score, das Vorliegen einer gestörten Leberfunktion (Leberzirrhose, erhöhtes Bilirubin, erniedrigtes Albumin) und das Ausmass der Leberresektion als Risikofaktoren für das Auftreten einer kardialen Komplikation.
Schlussfolgerung: Anhand der vorliegenden multivariaten Analyse spielen neben der Leberfunktion, der ASA-Score aber auch das Ausmass der Leberresektion eine entscheidende Rolle für die Entwicklung einer kardialen Komplikation nach einem Lebereingriff. Vorbestehende kardiale Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie und das Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung scheinen keine signifikante Rolle zu spielen.