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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Reflux nach Schlauchmagenresektion

Meeting Abstract

  • Anna-Laura Wekerle - Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Georg Richard Linke - Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Gabriella Clemens - Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Felix Nickel - Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Lars Fischer - Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Beat Peter Müller-Stich - Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch521

doi: 10.3205/14dgch521, urn:nbn:de:0183-14dgch5215

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Wekerle et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine dauerhafte Gewichtsreduktion und –kontrolle ist nach aktuellem Wissensstand nur mithilfe der bariatrischen Chirurgie möglich. Mit der Schlauchmagenresektion kann ein durchschnittlicher Übergewichtsverlust (EWL) von 60-70% 24 Monate postoperativ erreicht werden. Postoperativ persistierende oder neu auftretende Refluxbeschwerden stellen jedoch eine mögliche Limitation dieser Operationstechnik dar. Ziel dieser Studie war die objektive Evaluation des Refluxes vor und nach Schlauchmagenresektion.

Material und Methoden: Bei 15 Patienten, die eine Schlauchmagenresektion erhielten, erfolgte eine präoperative Reflux-Abklärung mittels 24h-pH-Impedanzmessung und Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD). Sechs Monate postoperativ wurde der EWL erhoben und erneut eine 24h-pH-Impedanzmessung durchgeführt. Im postoperativen Verlauf erhielt das Patientenkollektiv zusätzlich eine ÖGD.

Ergebnisse: Der präoperative BMI lag bei 54 ±6,2 (43-66) kg/m². Der durchschnittliche EWL nach sechs Monaten betrug 35 ±26,8 (18-73)%. Präoperativ war bei neun (60%) Patienten Reflux objektivierbar. Postoperativ persistierte dieser bei acht (53%) Patienten, bei vier (27%) trat postoperativ Reflux neu auf, sodass bei insgesamt zwölf (80%) Patienten postoperativ Reflux objektiviert werden konnte. Bei einem (6%) Patienten konnte präoperativ dokumentierter Reflux postoperativ nicht mehr objektiv nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Die vorliegenden Daten zeigen sechs Monate postoperativ bei einem EWL von 35% eine hohe Persistenzrate des präoperativ vorhandenen Refluxes. Zusätzlich trat bei vier Patienten Reflux postoperativ neu auf, demgegenüber war nur bei einem Patienten präoperativ objektivierter Reflux postoperativ nicht mehr nachweisbar. Der Einfluss des im Langzeitverlauf nach Schlauchmagenresektion potentiell zunehmenden EWL auf den Reflux kann durch Folgeuntersuchungen in diesem Patientenkollektiv weiter charakterisiert werden.