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Der interdisziplinäre Patient in der Plastischen Chirurgie – Organisationskonzept
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Die Medizin der letzten Jahrzehnte hat sich immer mehr zu einer fachspezifischen, oft sogar einer organspezifischen, spezialisierten Medizin entwickelt. Demgegenüber steht seit einigen Jahren der Trend zu einem ganzheitlichen Arbeiten unter Einbeziehung aller Fachgebiete. Eine sinnvolle und für den Patienten nützliche Bündelung des Wissens und Könnens aus allen Fachdisziplinen stellt oft eine große Herausforderung dar.
Material und Methoden: Die Universitätsklinik für Plastische Chirurgie Innsbruck hat diesen Trend bereits sehr früh erkannt und eine Reihe von interdisziplinären Konferenzen ins Leben gerufen. Dies hat die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachgebieten wesentlich erleichtert und vereinfacht. Wir haben im Rahmen der Zertifizierung unserer Klinik nach ISO 9001 alle Prozesse analysiert und unter Berücksichtigung der Qualitätsmanagementgrundsätze nützliche Werkzeuge zur Prozessoptimierung entwickelt.
Ergebnisse: Komplexe Problemstellungen erfordern Lösungsansätze, die eine Fachdisziplin unter Einhaltung der aktuellsten Behandlungsstandards nicht allein bewältigen kann. Dies kann innerhalb der vorhandenen Strukturen nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit erreicht werden. Ein einheitliches Dokumentationssystem reduziert den Arbeits-aufwand und stellt sicher, dass alle Mitbeteiligten über dieselbe Information verfügen. Weitere Vorteile sind eine übersichtliche und einfache Darstellung der Befunde sowie die ortsunabhängige Verfügbarkeit der Daten für alle berechtigten Behandler. Ein Case-Manager welcher alle Prozesse koordiniert, muss bestimmt werden.
Schlussfolgerung: Die interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Medizinischen Universitätsklinik Innsbruck ist Ausdruck eines modernen Medizinkonzepts, bei dem der Patient und sein individuelles Krankheitsbild im Mittelpunkt stehen. Durch den Erfahrungsaustausch zwischen Ärzten aus verschiedenen Fachbereichen ist gewährleistet, dass der Patient die beste Therapieoption als Ergebnis einer regen Diskussion unter Berücksichtigung aller therapeutischen Aspekte auf dem neuesten Stand erhält. Somit profitiert der Patient bei Diagnose, Therapie und Nachsorge nicht nur von der vielfältigen Expertise der verschiedenen Fachdisziplinen, sondern auch vom direkten Zugang zu den neuesten Erkenntnissen der Forschung. Ein einheitliches Dokumentationssystem erleichtert dabei die Kommunikation und somit die unmittelbare Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachgebieten. Dieses Werkzeug hat sich im klinischen Alltag bewährt und trägt so zu einer ständigen Verbesserung der Qualität des Leistungsprozesses und somit der Patientenversorgung bei.