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Die Entwicklung der Adipositaschirurgie an der Universitätschirurgie Innsbruck in den letzten zehn Jahren
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Die Adipositaschirurgie stellt mittlerweile seit vielen Jahren einen wesentlichen Bestandteil im Gesamtspektrum der Viszeralchirurgie dar. In Innsbruck werden seit 1996 bariatrische Operationen angeboten und durchgeführt. Traditionell dominiert in Europa die Magenbandimplantation, in den USA hingegen die Magenbypassoperation. Medizinische Fortschritte, soziale Veränderungen und ökonomische Notwendigkeiten haben in den letzten Jahren aber zu einem deutlichen Wandel in der Adipositaschirurgie geführt.
Material und Methoden: Anhand einer retrospektiven Untersuchung wurden sämtliche bariatrischen Eingriffe, die in den Jahren 2002 bis 2011 an der Innsbrucker Universitätsklinik für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie durchgeführt wurden, erfasst. Die Veränderungen der Operationsfrequenzen von lap. Gastric-Banding, lap. Magenbypass und lap. Sleeve-Resektion werden ausgewertet und kritisch analysiert.
Ergebnisse: In den letzten 10 Jahren wurden insgesamt 1269 bariatrische Eingriffe durchgeführt (892 lap. Gastric-Banding, 269 lap. Magenbypass, 108 lap. Sleeve-Resektion). Die Anzahl der Operationen ist von 148 Eingriffen im Jahr 2002 auf 102 Eingriffe im Jahr 2011 kontinuierlich gesunken (-31 %). Im Jahr 2002 erfolgten 147 Magenbandimplantationen sowie eine Magenbypassoperationen, im Jahr 2011 15 Magenbandimplantationen (-90 %), 33 Magenbypassoperationen (+3300 %) und 54 Sleeve-Resektionen.
Schlussfolgerung: Die Auswertung der Operationszahlen der Adipositaschirurgie in Innsbruck zeigt eine deutlich rückläufige Tendenz der Operationszahlen und einen klaren Paradigmenwechsel weg vom Magenband hin zur Sleeveresektion bei gleichzeitig leicht wachsender Zahl der Magenbypasseingriffe.