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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Trampolinfrakturen der proximalen Tibiametaphyse im Kleinkindesalter – 6 Fallberichte

Meeting Abstract

  • Thomas Lehnert - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik/PK für Kinderchirurgie, Leipzig
  • Thomas Woller - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik/PK für Kinderchirurgie, Leipzig
  • Gabriel Götz - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik/PK für Kinderchirurgie, Leipzig
  • Ina Sorge - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Abteilung Kinderradiologie, Leipzig
  • Ulf Bühligen - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik/PK für Kinderchirurgie, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch407

doi: 10.3205/13dgch407, urn:nbn:de:0183-13dgch4073

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Lehnert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Inzidenz von Trampolinverletzungen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und wird vorwiegend auf gleichzeitiges Trampolinspringen mehrerer Kinder zurückgeführt.

Fragestellung: Birgt das alleinige Trampolinspringen im Kleinkindesalter Gefahren?

Material und Methoden: Wir berichten über 6 Kleinkinder, welche im Zeitraum von 2006-2011 nach alleinigem Trampolinspringen ohne weitere Traumaanamnese aufgrund von Schmerzen im Unterschenkel vorgestellt wurden.

Ergebnisse: Alle Kinder (4w/2m) präsentierten einen isolierten Druckschmerz im Bereich der Tibia (3x rechts/3x links). Das Patientenalter betrug median 3.33 Jahre (2.08-4.75). Röntgenologisch zeigten sich nichtdislozierte proximal-metaphysäre Stauchungsfrakturen. Nach Ruhigstellung mittels dorsaler Oberschenkeldynacastlonguette für median 2.3 Wochen waren die Kinder beschwerdefrei. Keine Gangbildauffälligkeiten. Im Verlauf keine Valgisierung.

Schlussfolgerung: Trampolinspringen im Kleinkindesalter ist assoziiert mit einer selten auftretenden, jedoch typisch lokalisierten proximal-metaphysären Tibiastauchungsfraktur. Bei entsprechendem klinischem Befund ist die Röntgendiagnostik wegweisend. Eine Röntgenbildinterpretation sollte in Kenntnis des Unfallmechanismusses erfolgen.