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Behandlungsalgorithmus der Kahnbeinpseudarthrose: Retrospektive radiologische Nachuntersuchung von 286 Patienten über 10 Jahre
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Text
Einleitung: Im Rahmen einer retrospektiven Nachuntersuchung werden die radiologischen Behandlungsergebnisse von 286 Patienten mit Kahnbeinpseudarthrose über 10 Jahre dargestellt und mit der aktuellen Literatur verglichen.
Material und Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie wurden zwischen 2000 und 2010 insgesamt 286 Patienten mit operativ versorgter Kahnbeinpseudarthrose radiologisch nachuntersucht. Die Unterteilung der Patienten erfolgte nach der Lokalisation der Kahnbeinpseudarthrose: distales Drittel (n=31), mittleres Drittel (n=132) und proximales Drittel (n=123). Bei Vorliegen eines avaskulären proximalen Pols oder einer Rezidivpseudarthrose des proximalen Pols erfolgte zusätzlich zur Pseudarthrosenresektion und Beckenkammspan-Interposition die Interposition oder Apposition eines streckseitigen vaskularisierten Radiusspans (n=53). Bei Rezidivpseudarthrosen des mittleren und distalen Drittels wurde ein beugeseitiger vaskularisierter Radiusspan interponiert (n=21). Die Auswertung erfolgte konventionell radiologisch und ggf. durch eine CT-Untersuchung.
Ergebnisse: Eine knöcherne Konsolidierung zeigte sich bei insgesamt 142 Patienten (96,5 %) mit Kahnbeinpseudarthrose im mittleren und distalen Drittel. Betraf die Kahnbeinpseudarthrose das proximale Drittel (n=53), konnte bei insgesamt 81,1 % der Patienten eine Ausheilung durch Interposition eines streckseitigen vakularisierten Radiusspans erreicht werden. Lag eine Rezidiv-Pseudarthrose im mittleren und distalen Drittel vor, wurde eine Konsolidierung in 90,5 % der Fälle erreicht.
Schlussfolgerung: Die Prognose der Konsolidierung einer Kahnbeinpseudarthrose unter Anwendung differenzierter Operationsverfahren wie z. Bsp. des vaskularisierten Radiusspans ist gut.