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Das LINX® Reflux Management System: Erste Ergebnisse eines neuen Verfahrens zur laparoskopischen Therapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Das LINX® System ist ein neues Verfahren zur Therapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit. Das Implantat besteht aus mehreren Titangliedern, die magnetisch flexibel ringförmig miteinander verbunden sind. Die Platzierung des Implantates um den distalen Ösophagus führt zu einer Augmentation des unteren Ösophagussphinkters.
Material und Methoden: Das LINX-Device wurde bei 14 Patienten mit pH-metrisch nachgewiesener Refluxkrankheit im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie laparoskopisch implantiert. Wir berichten über die perioperativen Verläufe und Kurzzeitergebnisse. Zudem erfolgt die Demonstration der OP-Technik anhand eines Videos.
Ergebnisse: Alle prä-, intra- und postoperativen Verläufe waren komplikationslos. Nach einem mittleren FU von 4.5 (1-9) Monaten waren 13 Patienten (93%) bezüglich der Refluxsymptome ohne entsprechende Medikation beschwerdefrei. Ein Patient hatte ein mildes, pH-metrisch bestätigtes Refluxrezidiv und wurde erneut mit PPI behandelt. Eine Schluckstörung trat bei 6 Patienten (43%) auf, diese war bei 5 Patienten nur vorübergehend. 3 Patienten wurden ein- bis dreimalig endoskopisch ballondilatiert. Bei einem Patienten erfolgte die laparoskopische Entfernung des Implantates bei persistierender Dysphagie trotz mehrfacher Dilatationsbehandlungen.
Schlussfolgerung: Das LINX® System ist ein sicheres und im Kurzzeit-FU effektives Verfahren zur chirurgischen Therapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit. Die Patienten sollten präoperativ auf das Risiko einer meist passageren Schluckstörung hingewiesen werden. Zur sicheren Beurteilung von Indikationen und Langzeitergebnissen bleiben allerdings noch die Ergebnisse größerer klinischer Vergleichsstudien abzuwarten.