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Prognostische Daten nach Amputation bei Patienten mit einem diabetischen Fußsyndrom
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es, mögliche Unterschiede in der Prognose, abhängig von der initialen Amputation (Minor- oder Majoramputation), sowie von verschiedenen anderen Risikofaktoren zu analysieren. Ein besonderer Fokus lag hierbei auf der Fragestellung, ob eine initiale Majoramputation mit einer schlechteren Prognose assoziiert war, im Vergleich zu einer initialen Minoramputation gefolgt von einer Majoramputation.
Material und Methoden: In die Analyse eingeschlossen wurden alle Patienten, die zwischen 1980 und 2008 aufgrund eines diabetischen Fußsyndroms mit einer Minor- oder Majoramputation behandelt wurden. Insgesamt wurden die Daten von 314 Patienten (204 m/110 w) ausgewertet. Hierbei wurden alle Krankenhausaufenthalte und die durchgeführten Therapien in einer Datenbank erfasst.
Ergebnisse: Frauen hatten ein signifikant höheres Risiko an einer initialen Majoramputation im Vergleich zu Männern zu versterben. Die Durchführung eines gefäßchirurgischen Eingriffes oder einer Intervention vor Durchführung der Amputation hatte keinen signifikanten Einfluss auf das Langzeitüberleben der Patienten. Die Langzeitüberlebensrate der Patienten mit initialer Majoramputation war signifikant niedriger als die der Patienten nach initialer Minoramputation gefolgt von einer Majoramputation. Bei der Auswertung ab dem Zeitpunkt der Majoramputation in beiden Gruppen war die Letalität aber in beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich. Weiterhin war die Dauer der Hospitalisierung in der Gruppe mit der initialen Minorampuation signifikant länger im Vergleich zur initialen Majoramputation.Hochsignifikanten Einfluss auf die Prognose der Patienten hatte ein vorangegangenes kardiovaskuläres Ereignis und eine schwere diabetische Nephropathie. Tabelle 1 [Tab. 1].
Schlussfolgerung: Die Prognose von Patienten mit einem diabetischen Fußsyndrom, die sich einer Majorampuation unterziehen müssen ist schlecht unabhängig davon, ob zuvor eine Minorampuation durchgeführt wurde. Eine oder mehrere Minoramputationen verlängern das Überleben nur zugunsten einer deutlich längeren Hospitalisierung. Diese Prognose ließ sich in unserem Kollektiv nicht durch die Durchführung eines gefäßchirurgischen Eingriffs oder einer Intervention verbessern. Ursächlich hierfür könnten die ausgeprägten kardio-vaskulären und renalen Begleiterkrankungen der Patienten sein, die letztlich die Prognose bestimmen und limitierend wirken. Die Wichtigkeit der Blutzuckereinstellung und der Anpassung der Lebensweise wird durch diese Ergebnisse untermauert.