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Peritoneal metastasiertes Magenkarzinom: Ist die zytoreduktive Chirurgie und HIPEC nach induktiver Chemotherapie eine sinnvolle Therapieoption?
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Das peritoneal metastasierte Magenkarzinom (PMM) ist mit einer Prognose von unter 6 Monaten verbunden. Trotz der Erfolge der zytoreduktiven Chirugie (CRS) und HIPEC bei anderen peritoneal metastasierten Tumorentitäten ist die Methode beim Magenkarzinom bislang umstritten. In Anbetracht der Erfolge der neoadjuvanten Chemotherapie stellte sich die Frage, ob Patienten mit PMM von der Kombination einer induktiven Chemotherapie vor chirurgischer Zytoreduktion mit anschließender CRS und HIPEC profitieren.
Material und Methoden: Es wurden 35 Patienten mit PMM prospektiv erfasst. Die Diagnose des PMM erfolge durch eine Laparoskopie. Alle Patienten erhielten eine Platin-basierte induktive Chemotherapie. Das Ansprechen wurde durch Re-Laparoskopie und Computertomographie/RECIST bestimmt. Bei Ansprechen wurde CRS und HIPEC durchgeführt. Überleben und Verlauf wurden in einem aktivem Follow-up erfasst.
Ergebnisse: In der ersten diagnostischen Laparoskopie zeigte sich ein mittlerer PCI von 21 (4-37). 13/35 Patienten (37,1%) erhielten nach klinischem Ansprechen auf die induktive Chemotherapie eine CRS und HIPEC. 3 Pat. verstarben während der Therapie. 19 Pat. erhielten eine symptomorientierte konservative Therapie. Patienten mit CRS und HIPEC zeigten ein mittleres Überleben von 14.2 Monaten im Vergleich zu 7.9 Monaten nach konservativer Chirurgie (p=0.014).
Schlussfolgerung: Mit dem Konzept einer induktiven Chemotherapie bei PMM und einer programmierten laparoskopischen Re-Evaluierung lassen sich Patienten selektionieren, die von einer aggressiven Therapie mit CRS und HIPEC profitieren. Nach individuellem Ansprechen auf eine induktive Chemotherapie ist die CRS und HIPEC eine therapeutische Option.