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Elektronische Anamneseerhebung zur Prozessbeschleunigung der chirurgischen Aufnahme und Informationsübermittlung an den Hausarzt
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Veröffentlicht: | 23. April 2012 |
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Einleitung: Bei zunehmender Knappheit chirurgischer Assistenzärzte und Kostendruck durch Steigerung der Fallzahlen ist eine Optimierung und Beschleunigung der Abläufe in der Klinik unabdingbar. Einen Großteil der Zeitressourcen nimmt administrative Tätigkeit nicht nur während des Stationsalltages, sondern insbesondere bei (Neu-)Aufnahme jedes Patienten in Anspruch. Durch Modifikation der Krankenhausinformationssystem-Module soll dieser Prozess deutlich beschleunigt und zusätzlich die Zusammenarbeit mit dem (Haus-)Arzt verbessert werden.
Material und Methoden: Nach Analyse notwendiger Schritte zur ärztlichen Informationsgewinnung im Rahmen der Sprechstunden und Aufnahme erfolgte die Prüfung zur Vermeidung sich wiederholender Arbeitsschritte bzw. diagnostischer Maßnahmen. Alle Informationen sollten vom ersten Patientenkontakt elektronisch erfasst werden. Im Krankenhausinformationssystem wurde hierfür ein elektronischer Erfassungsbogen erstellt, der durch wenige Klicks während des Patientenkontaktes ausgefüllt wird – hierbei kann ein Teil (z.B. Medikation, Allergien, Vorerkrankungen/-Operationen) der Erfassung durch eine mitarbeitende Sprechstundenhilfe im Vorfeld ausgefüllt werden, externe Befunde werden gescannt. Alle Daten können direkt nach Erfassung für die Erstellung von Patienten-/Hausarztinformationen genutzt werden. Bei erneutem Patientenkontakt dienen die erfassten Daten als Vorlage.
Ergebnisse: Durch elektronische Erfassung der Patientenanamnese entfällt die doppelte Informationserhebung und ermöglicht eine große Zeitersparnis beim zweiten Patientenkontakt. Somit konnte der Zeitaufwand für jeden Patienten gesenkt werden, was zum einen kürze Bearbeitungszeiten für den Aufnahmearzt und kürzere Aufenthaltszeit für Patienten ergab. Alle Informationen stehen orts- und aktenunabhängig zur Verfügung – abhängige Abteilungen wie z.B. die Anästhesie können zur Operationsvorbereitung Informationen einsehen. Auf Knopfdruck lässt sich eine individuelle Zusammenfassung der Informationen für Patienten, Hausärzte und Pflege erstellen, so dass auch hier Doppelbefragungen eingespart werden.
Schlussfolgerung: Die Akzeptanz und Zufriedenheit der Mitarbeiter hinsichtlich des neuen Erfassungsprozederes war aufgrund der Einsparung doppelter Datenerhebung und Formularreduzierung groß. Ebenso stieg die Patientenzufriedenheit aufgrund reduzierter Doppelbefragungen. Die rechtliche Zustimmung zur Datenspeicherung und Weitergabe der Informationen an (Haus-)Ärzte konnte der Patient bei Aufnahme erteilen. Ein Ausdruck der erfassten Daten für Patienten und (Haus-)Ärzte dient als Rückkopplung und Qualitätssicherung.