gms | German Medical Science

127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Ist die Durchblutungschädigung der alleine entscheidende Faktor für das Versagen der Kopferhaltenden Schenkelhalsfrakturversorgung?

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Wilhelm Friedl - Klinikum Aschaffenburg, Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie, Aschaffenburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch326

doi: 10.3205/10dgch326, urn:nbn:de:0183-10dgch3266

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Friedl.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Hypothese dieser Studie ist, dass auch bei kompletter Gefäßzuflußunterbrechung die Revitalisierung des Femurkopfes wie bei anderen Gelenkflächenfrakturen möglich ist. Voraussetzung hierzu ist eine bewegungsfreie Stabilisierung der Fraktur, so dass dass eine Überbrückung der Fraktur möglich ist.

Material und Methoden: Es werden die Behandlungsergebnisse einer Untersuchung von 131 Patienten, die von 1982–1992 mit Schrauben oder 130 Grad Platte versorgt wurden, mit denen von 134 Patienten, die von 1999–2004 mit einem Gleitnagel versorgt wurden, verglichen.

Durch das Doppel T Profil ist bei dem GN eine absolute Rotationsstabilität und große Knochenkontaktfläche und eine Knochenverdichtung durch die Nageleinbringung gegeben.

In beiden Gruppen wurden bei biologisch jungen Patienten alle medialen Schenkelhalsfrakturen und bei alten Patienten nur nicht dislozierte Frakturen eingeschlossen.

Ergebnisse: In der ersten Untersuchung war die lokale Komplikationsrate für die Verschraubung 38,5%, bei der Platte 60,7%. Die Komplikationsrate war bei Pauwels II mit 61% und Pauwels III mit 36% sehr hoch. Insgesamt musste bei 34% sekundär eine Prothese eingesetzt werden. Nach GN Osteosynthese war insgesamt in 10,4% eine sekundäre Prothesenimplantation erforderlich. Dabei war erstaunlicherweise die Rate bei dislozierten und nicht dislozierten Frakturen nahezu gleich. Dabei ist jedoch das wesentlich jüngere Alter der dislozierten Frakturen zu bedenken.

Schlussfolgerung: Neben der Vaskularitätsschädigung spielt die sichere mechanische Stabilität mit Ausschluß von Drehbewegungen eine wichtige Rolle bei der Heilung von Schenkelhalsfrakturen.