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Schilddrüsenchirurgie – Sind Resektatgewicht und OP-Dauer Prädiktoren für eine Stimmbandfunktionsstörung?
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Eine Stimmbandparese nach Schilddrüseneingriffen stellt eine schwerwiegende Beeinträchtigung dar. Gibt es Risikofaktoren für eine Prädiktion einer möglichen Stimmbandstörung?
Material und Methoden: Es wurden 231 Patienten (Pat.) mit einem bilateralen Schilddrüseneingriff retrospektiv erfasst. Dabei erfolgte die Ermittlung der OP-Zeit und des jeweiligen Resektatgewichtes. Es erfolgte eine Einteilung in 3 Gewichtsklassen (Klasse I: <30g, Klasse II: 30–70g, Klasse III >70g). Diesen Gewichtsklassen wurde die entsprechenden OP-Zeiten (Schnitt-Naht) zugeordnet. Außerdem erfolgte die Eingruppierung der Pat. mit einem Stimmbandstillstand in diese Gewichtsklassen.
Ergebnisse: Von den 231 Pat. befanden sich 55 Pat. in Klasse I, 96 Pat. in Klasse II und 80 Pat. in Klasse III. Der Median der OP Zeit betrug entsprechend 125 min, 137,5 min und 167,5 min. Postoperativ hatten 13 Pat. einen einseitigen Stimmbandstillstand (EST) 3 einen beidseitigen (BST). In Klasse I waren 2 EST(3,6%), in Klasse II 4 EST (4,2%) in Klasse III 7 EST und 3 BST (12,5%).
Nach 6 Monaten waren nur noch 2 EST (1x Klasse I, 1x Klasse III) und bei 7 Pat. Stimmbandminderbeweglichkeiten (1x Klasse I, 2x Klasse II, 4x Klasse III) nachweisbar, die übrigen zeigten eine komplette Regeneration.
Schlussfolgerung: Mit zunehmendem Resektatgewicht verlängert sich die OP-Zeit. Die Patienten mit einem unmittelbar postoperativen Stimmbandstillstand finden sich häufiger in einer höheren Gewichtsklasse mit längerer OP-Zeit, so dass dies als Risikofaktor für einen Stillstand gewertet werden könnte. Da nach 6 Monaten jedoch durch Regeneration nur noch die Minderbeweglichkeiten in dieser Gruppe gehäuft sind, kann dies nur als Risikofaktor für eine Stimmbandfunktionsstörung ausgelegt werden.