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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Laparoskopische Resektion beim Magen-GIST

Meeting Abstract

  • Sylke Schneider-Koriath - Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für Chirurgie, Rostock, Deutschland
  • Jörn Bernhardt - Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für Chirurgie, Rostock, Deutschland
  • Uwe Scharlau - Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für Chirurgie, Rostock, Deutschland
  • Kaja Ludwig - Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für Chirurgie, Rostock, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch080

doi: 10.3205/10dgch080, urn:nbn:de:0183-10dgch0804

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Schneider-Koriath et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Unter den seltenen gastrointestinalen Stomatumoren machen Magen-GIST mit ca. 39–70% den größten Anteil aus. Sie sind eine ideale Indikation für das minimal-invasive Vorgehen vordringlich in Rendezvous-Technik.

Material und Methoden: 1994 bis 2009 wurde bei 79 Pat. eine MIC-Resektion von nicht karzinomatösen Magentumoren durchgeführt. Darunter befanden sich 54 GIST. Für die MIC-Resektion kamen nur lokal begrenzte Tumore ohne Filiae in Frage. Im follow-up erfolgten alle 3 Monate klinische und sonogr. Kontrollen, außerdem nach 3 und 12 Monaten Gastroskopien. Folgende Op-Techniken wurden angewendet: 1. Extramuköse lap.Resektion (LER), 2. lap. Vollwandresektion (LVR) und 3. lap. intragastrale Resektion (LIR).

Ergebnisse: Die MIC-Resektion wurde bei 31 Frauen und 23 Männern mit einem Durchschnittsalter von 54,5 J.(23–81) durchgeführt. Eine präop.histol. 41 Resektionen erfolgten im Rendezvousverfahren, bei 3 Pat. im Rahmen einer Sleeve-Gastrektomie bei morb. Adipositas. Die mittlere Op-Dauer lag bei 54,1 Min. (31–112). Die durchschn. Tu-Größe betrug 3,7cm (0,8–6,5). Die immunhistol. Beurteilung ergab in 43 Fällen benigne, in 7 Fällen Borderline und 4 maligne GIST. Bei 3,8% (2 Pat.) kam es zur Perforation im Bereich der Hinterwand im Rahmen einer LIR. In 1 Fall (2%) konnte der Defekt laparosk. versorgt werden. Im anderen Fall (2%) wurde nach Konversion bei pylorusnaher Lokalisation eine distale Magenresektion erforderlich. Bei 1 Pat. (2%) trat postoperativ eine Blutung nach LVR auf. Diese konnte laparoskopisch übernäht werden werden. Die Letalität war 0.Im medianen follow up von 40,3 Monaten (2–106) wurden bisher keine Lokalrezidive oder Metastasierungen diagnostiziert.

Schlussfolgerung: Bei GIST <5 cm kann die MIC-Resektion im Rendezvous-Verfahren als gut durchführbar eingeschätzt werden, wobei die LER und LVR gegenüber intragastralen Resektionen komplikationsärmere Verfahren darstellen.