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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Eine neue Methode für die präoperative Markierung von okkulten Kolontumoren vor laparoskopischer Kolonresektion

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Hünerbein - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charite Campus Buch, Universitätsmedizin Berlin
  • S. Beller - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charite Campus Buch, Universitätsmedizin Berlin
  • T. Tomov - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charite Campus Buch, Universitätsmedizin Berlin
  • S. Gretschel - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charite Campus Buch, Universitätsmedizin Berlin
  • P.M. Schlag - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charite Campus Buch, Universitätsmedizin Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch6823

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch529.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Hünerbein et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die intraoperative Lokalisation von kleinen Kolontumoren oder Polypektomiestellen im Rahmen der laparoskopischen Kolonresektion bleibt problematisch. Die bisher verfügbaren Methoden wie z. B. die endoskopische Clipmarkierung haben verschiedene logistische und technische Limitationen.

Material und Methoden: Im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie wurde bei 25 Patienten mit einem frühen kolorektalen Karzinomen (n= 20) oder einem high grade Adenom (n=5) eine endoskopische Magnetmarkierung vorgenommen. Bei 51% der Patienten war zuvor eine endoskopische Polypektomie durchgeführt worden. Die Lokalisation des Magneten erfolgte bei der laparoskopischen Resektion mit einer magnetischen Faßzange.

Ergebnisse: Bei allen 25 Patienten konnte der Magnet endoskopisch mit Clips im Bereich des Tumors bzw. der Polypektomiestelle fixiert werden. Die intraoperative Tumorlokalisation war bei 24 von 25 Patienten (96%) während der laparoskopischen Kolonresektion erfolgreich. Bei einem Patienten war der Magnet präoperativ disloziert, so dass eine intraoperative Koloskopie erfolgte. Entsprechend der Tumorlokalisation wurde bei den 25 Patienten eine laparoskopische Hemikolektomie links (n=19), anteriore Rektumresektion (n=5) oder Hemokolektomie rechts durchgeführt. In allen Fällen wurde das tumorbefallene Kolonsegment mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand (3-5cm) entfernt.

Schlussfolgerung: Die endoskopische Magnetmarkierung stellt eine zuverlässige neue Methode zur Markierung von okkulten Kolonneoplasien vor laparoskopischer Resektion dar. Eine zusätzliche intraoperative Lokalisationsdiagnostik mittels Röntgen oder Ultraschall entfällt, so dass der Operationsablauf nicht unterbrochen wird.