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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Organerhalt oder Resektion bei chronischer Pankreatitis-Langzeitergebnisse einer randomisierten Studie (Frey vs. Pylorus erhaltender Whipple)

Meeting Abstract

  • T. Strate - Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
  • P. Busch - Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
  • J.P. Bruhn - Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie der Sana Kliniken Lübeck
  • O. Mann - Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
  • corresponding author P. Schurr - Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
  • C. Bloechle - Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie der Sana Kliniken Lübeck
  • C. Schneider - Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
  • E. Yekebas - Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
  • J.R. Izbicki - Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch6968

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch034.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Strate et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Whipple’sche Operation mit Ihrer Pylorus-erhaltenden Variante (PPPD) war lange Zeit die chirurgische Standardtherapie bei Patienten mit chronischer Pankreatitis. Seit 3 Dekaden gewinnen organerhaltende Varianten (exemplarisch die Frey Operation) zunehmend an Bedeutung insbesondere hinsichtlich verbesserter Lebensqualität und verbesserter exokriner bzw. endokriner Pankreasfunktion. Diese Operationen wurden von unserer Arbeitsgruppe in einer randomisierten Untersuchung verglichen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, über Langzeitergebnisse dieser randomisierten Studie zu berichten.

Material und Methoden: 61 Patienten waren usrsprünglich eingeschlossen PPPD (n=30) bzw. Frey (n=31). Ein Patient starb unmittelbar postoperativ (Frey), so daß 60 Patienten zur Nachuntersuchung zur Verfügung standen. Folgende Parameter wurden untersucht: Mortalität, Lebensqualität, Schmerz-Score und exokrine-, bzw. endokrine Pankreasfunktion.

Ergebnisse: Die mediane Nachbeobachtungszeit lag bei 7 Jahren. Sechs Patienten konnten nicht mehr kontaktiert werden (PPPD=2; Frey=4). Es gab keine Unterschiede hinsichtlich der Mortalität (14% (4/28) vs. 15% (4/26). Ausserdem fanden sich keine Unterschiede hinsichtlich Lebensqualität (globale LQ 54,17 (0-100) vs. 50 (16,7-83,4)), Schmerz-Score (12,5 (0-75) vs. 6,25 (0-100)), exokrine- (96% vs. 85%) oder endokrine Pankreasinsuffizienz (67% vs. 77%).

Schlussfolgerung: Nach 7 Jahren fanden sich keine Unterschiede in den untersuchten Parametern. Solange der Pankreaskopf als der Schrittmacher der Erkrankung angegangen wird, bleibt es dem Chirurgen überlassen, welches Verfahren er wählt. Evtl. sind die gleich schlechten Langzeitergebnisse der Pankreasfunktion lediglich Ausdruck des natürlichen Verlaufs der Erkrankung.