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Was bringt die neoadjuvante Therapie beim Karzinom des gastroösophagealen Übergangs?
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Prognose der Patienten mit einem Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs (AEG) hängt im wesentlichen von dem Tumorstadium ab. Die 5-Jahresüberlebensraten insgesamt liegen nach Literaturangaben zwischen 20 und 30%. Unklar ist ob durch neoadjuvante Therapiekonzepte eine Verbesserung der Prognose zu erreichen ist. Wir haben daher das eigene Patientekollektiv analysiert.
Material und Methoden
Zwischen 1991 und 2003 wurden 114 operierte Patienten mit einem AEG identifiziert (53 Typ I und 61 Typ II / III). 38 der 53 Patienten mit einem AEG Typ I (T>1,Nx,M0) erhielten eine präoperative Radio-Chemotherapie: 36 Gy (1,8 Gy/Tag, Tag 1-5, Woche 1-4) und gleichzeitig 5-Fluoruracil (500 mg/m2; Tag 1-5, Woche 1-4) sowie Cisplatin (20 mg/m2; Tag 1-5, Woche 1 und 4). 14 der 61 Patienten mit einem AEG Typ II / III (T>2,Nx,M0) erhielten eine präoperative Chemotherapie (PELF-Protokoll). Die Resektion beim AEG Typ I umfasste die thorako-abdominale Ösophagusresektion mit 2-Felder-Lymphadenektomie, Magen-schlauchbildung und zervikale Anastomose. Die Resektion beim Typ II / III bestand in der Regel in der erweiterten Gastrektomie mit Lymphadenektomie des 1. und 2. Kompartments.
Ergebnisse
Die Hospitalletaltät betrug beim Typ I Karzinom 11,3% und beim Typ II / III Karzinom 1,6%.Die 3-Jahres-Überlebensrate betrug insgesamt 38% für Typ II / III und 47% für Typ I Karzinome. Der wichtigste Prognosefaktor war die Lymphknotenbeteiligung: Die 3-Jahresüberlebensrate betrug bei pN0 69% (AEG I) und 84% (AEG II / III) und bei pN+ 6% (AEG I) bzw. 24% (AEG II / III). Nach neoadjuvanter Therapie war die R0 Resektabilität beim Typ I mit 89% deutlich höher als ohne neoadjuvante Therapie (75%); einen derartigen Unterschied ließ ich beim Typ II / III Karzinom nicht belegen (71% vs. 70%). Ein prognostischer Vorteil ließ sich für die neoadjuvante Therapie insgesamt ebenfalls nicht nachweisen. Die Korrelation mit dem Tumorresponse zeigte aber einen erheblichen Vorteil für Responder: 70% 3 Jahres-Überlebensrate für komplette Responder vs. 22% für Non-Responder.
Schlussfolgerung
Diese Daten deuten darauf hin, dass eine neoadjuvante Therapie zu einer Prognoseverbesserung führt, sofern ein Tumorresponse zu erzielen ist.