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Funktionelle Ergebnisse nach Achillessehnenresektion bei Defektwunden am Unterschenkel
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Defektwunden im Bereich des distalen Unterschenkels, die einen traumatischen, vaskulären oder tumorösen Hintergrund haben, stellen eine große Herausforderung für den behandelnden Chirurgen dar. Defekte funktionell wichtiger Anteile der Achillessehne sind aufgrund der marginalen Durchblutung und der bakteriellen Kontamination schlecht beherrschbar, lokale Deckungsmöglichkeiten nahezu unmöglich. Nach Achillessehnenrekonstruktion kommt es nicht selten zu einer Reruptur bzw. zu einem Rezidiv der Defektwunde. In unserer Abteilung wurde bei drei Patienten eine komplette Entfernung der Achillessehne vorgenommen und so eine Wundheilung herbeigeführt. In unserer prospektiven Studie wurden 10 Monate postoperativ funktionelle Messungen zur Beurteilung der Fußfunktion vorgenommen.
Material und Methoden
Drei Patienten (Altersdurchschnitt 61) mit resezierten Achillessehen und Kontinuitätsunterbrechung wurden im Schnitt 10 Monate postoperativ funktionell bewertet und nachuntersucht. Zwei Patienten wurden durch Suralis-Lappen gedeckt, ein Patient konnte durch primären Wundverschluss geheilt werden. Die Fußfunktionen wurden durch allgemeine Untersuchungen (Gangbild, Zehenstand, etc.), zwei Bewertungsschemata (nach Weber bzw. Cedell) und durch isokinetische Kraftmessungen an einem Biodex®-Gerät evaluiert. Außerdem wurden zur Nachuntersuchung MRT-Aufnahmen zur Beurteilung der Weichteilverhältnisse (Sehnenreste, Muskelanteile) angefertigt. Bis zum Kongress sind Untersuchungen an zwei weiteren Patienten geplant.
Ergebnisse
Unsere Messungen und Bewertungen nach den Bewertungsschemata ergaben, dass die Fußfunktionen insgesamt als gut bis sehr gut zu bewerten waren. Bei unauffälligem Gangbild und sicherem Zehenspitzenstand wurde bei der Plantarflektion ein Kraftverlust von im Schnitt 35,4% im Vergleich zur gesunden Seite festgestellt. Dieser Kraftverlust wird allerdings so gut ausgeglichen, dass zwei dieser Patienten bereits wieder an Marathonläufen teilnehmen und an ihre alten Leistungen anknüpfen.
Schlussfolgerung
In unserer Studie konnte gezeigt werden, dass trotz der Resektion der stärksten Sehne des menschlichen Körpers, der Achillessehne mit dem erwarteten Verlust der Kraftentfaltung des Triceps Surae, eine überraschend hohe Mobilität, Kraftentfaltung und Beweglichkeit des Fußes resultierte.