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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Laparoskopisch assistierte Resektionsrektopexie nach Frykman-Wells – Indikationen und Ergebnisse einer wichtigen Technik

Meeting Abstract

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  • corresponding author A.J. Kroesen - Chirurgische Klinik I, Charite - Cmapus Benjamin Franklin
  • M.J. Utzig - Chirurgische Klinik I, Charite - Cmapus Benjamin Franklin
  • H.J. Buhr - Chirurgische Klinik I, Charite - Cmapus Benjamin Franklin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3658

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch313.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Kroesen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Die Behandlungmöglichkeiten des Rektumprolaps und der Rektum-Intussuszeption sind mannigfaltig. Die große Zahl der operativen Verfahren allein verdeutlicht schon das therapeutische Dilemma. Die vorliegende Studie soll die funktionellen Ergebnisse einer modifizierten Frykman-Wells-Rektopexie in laparoskopisch assistierter Technik unter Verwendung eines resorbierbaren Polyglactin-Netzes aufzeigen.

Material und Methoden

Im Zeitraum zwischen 1/01und 9/04 wurden 20 Patienten (Alter 60 (19-73 Jahre, männl.: weibl=2:18) wegen funktioneller Rektumentleerungsstörungen operiert. Das mediane Follow-up betrug 11 (2-30) Monate. Die Indikationen zur Rektopexie waren: 3mal Rektum-Prolaps, 17 mal rektale Intussuszeption. Alle Patienten wurden nach der selben Technik operiert mit obligater Sigma-Resektion und Fixation des Rektums in Höhe von S2. Im Rahmen des Follow-up wurden ein standardisiertes Interview nach Miller, eine Defäkographie, eine MRT-Defäkographie, eine Analmanometrie und Rektum-Volumetrie durchgeführt. Die Nachuntersuchungszeitpunkte waren 3 und 12 Monate postoperativ.

Ergebnisse

: Frühkomplikationen: 1 Wundinfekt, 1 Prolongierte Darmatonie. Eine Verbesserung der Inkontinenz war in 70% festzustellen, Obstipationsbeschwerden besserten sich in 60%. 2 Rektopexien waren in der MRT-Defäkographie und Defäkographie nicht intakt, wobei nur 1 Patient symptomatisch war. Der anorektale Winkel verbesserte sich nicht (110±12,4° vs. 105,1± 22,3°) Defäkographie und MRT-Defäkographie zeigten kongruente Ergebnisse. Die Analmanometrie zeigte eine Verbesserung der Ruhedruckwerte von 32,1±3,5 mmHg auf 48,4±8,9 mmHg, die Kontraktionsdrücke blieben unverändert. Das rektale Volumen verringerte sich von 210±30,8 ml auf 170±38,7ml.

Schlussfolgerung

1. Die modifizierte laparoskopisch assistierte Resektions-Rektopexie unter Verwendung eines Polyglactin-Netzes ist eine zuverlässige Methode zur Behandlung von Rektum-Entleerungstörung. 2. Die funktionellen Ergebnisse sprechen für eine gute Restitution der anorektalen Evakuation und Kontinenz.