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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Laparoskopische Therapie der Refluxösophagitis: Stellenwert des "Tailored Approach"

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Jansen - Chirurgische Klinik, Universitätsklinik Aachen, Aachen
  • J. Grommes - Chirurgische Klinik, Universitätsklinik Aachen, Aachen
  • D. von Reumondt - Chirurgische Klinik, Universitätsklinik Aachen, Aachen
  • V. Schumpelick - Chirurgische Klinik, Universitätsklinik Aachen, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3333

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch265.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Jansen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

In der chirurgischen Therapie wird das Ausmaß der Fundusmanschette (270°-Toupet; 360°-Nissen) häufig in Abhängigkeit von der Ösophagusmotilität festgelegt (Tailored Approach). Das klinische Outcome dieser Vorgehensweise sollte in einer retrospektiven Analyse evaluiert werden.

Material und Methoden

105 Patienten, bei denen eine laparoskopische Fundoplikatio mit Hiatoplastik auf Grund eines GERD nach dem "Tailored Approach" durchgeführt wurde, gingen in die Auswertung ein. Alle Patienten erhielten vor der Operation eine Gastroskopie, eine pH- und Manometrie und mussten einen standardisierten Fragebogen ausfüllen. Schließlich wurden die Patienten zu einer Nachuntersuchung mit erneuter pH-, Manometrie eingeladen und erhielten den gleichen Fragebogen.

Ergebnisse

78% (82) der Patienten erhielten eine 360° Manschette nach Nissen und 32% (23) Patienten eine 270° Manschette nach Toupet. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 29 Monate. Nach Toupet hatten zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung 17,4% (4) der Patienten einen pathologischen DeMeester-Score und kein Patient litt an schwerer Dysphagie. In der Gruppe nach Nissen hatte nur 1 Patient einen pathologischen DeMeester-Score und 6,1% (5) der Patienten hatten eine schwere Dysphagie, wovon 3,7% (3) der Patienten revidiert werden mussten. Weitere Ergebnisse der Nachuntersuchung werden in Tabelle 1 [Tab. 1] dargestellt.

Schlussfolgerung

Die im Rahmen des Tailored Approach durchgeführte Toupet Fundoplicatio wurde auf Grund der hohen Rezidivrate verlassen. Sämtliche Patienten mit GERD erhalten eine Nissen Fundoplicatio, wobei besonders auf die Manschettenweite und die korrekte Position der Manschette zur Vermeidung einer Dysphagie geachtet wird.