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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Roboter-assistierte versus konventionelle Laparoskopie – ein Vergleich beider Techniken am Beispiel der Splenektomie

Meeting Abstract

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  • corresponding author T.M. Schmid - Universitätsklinik für Chirurgie, Abteilung. für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck, Österreich
  • J.C. Bodner - Universitätsklinik für Chirurgie, Abteilung. für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3478

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch152.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Schmid et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Der Stellenwert von Operationsrobotern in der Visceralchirurgie ist umstritten. In der folgenden Arbeit wird am Beispiel der Splenektomie, die Roboter–assistierte (Da Vinci Operationsroboter) mit der konventionell laparoskopischen Technik verglichen.

Material und Methoden

In einer retrospektiven Analyse werden die ersten sechs Roboter-assistierten (Oktober 2000 – August 2002) mit den ersten sechs konventionell laparoskopisch operierten (August 2001 – Oktober 2003) Patienten verglichen. Die Patientencharakteristika beider Gruppen sind in Bezug auf Alter, BMI, ACA-Score und praeoperative Thrombocyten Werte ident. Sämtliche Operationen wurden vom selben Operateur durchgeführt. Endpunkte der Studie waren: Operationszeiten, Komplikationen, Dauer des stationären Áufenthaltes und Kosten der Eingriffe.

Ergebnisse

Indikationen zur Splenektomie sowie Gewicht und Größe der resezierten Milzen waren in beiden Gruppen vergleichbar. Die medianen Operationszeiten betrugen 127(95-174) Min. in der Laparoskopie-Gruppe und 154(115-292)Min. in der Roboter-Gruppe, wobei der eigentliche Roboter Akt 114(85-235)Min. dauerte. Es traten keinerlei Komplikationen auf und der Blutverlust war in allen Fällen zu vernachlässigen. Sämtliche Eingriffe konnten minimal invasiv, ohne Konversion, beendet werden. Der mediane stationäre Aufenthalt war sieben Tage in der Roboter-Gruppe bzw. sechs Tage in der Laparoskopie-Gruppe. Für die Roboter Splenektomie errechneten wir durchschnittlich € 5600 und für eine konventionelle laparoskopische Operation € 3305 (p<0,05).

Schlussfolgerung

Milzen können sowohl Roboter-assistiert als auch konventionell laparoskopisch entfernt werden. Bei signifikant höheren Kosten dauert die Operation mit dem Roboter länger. Wir schliessen daraus, dass ein breiterer Einsatz des Roboters zum jetzigen Zeitpunkt nicht gerechtfertigt ist. Andere, möglicherweise idealere Indikationen für den Roboter Einsatz in der Visceralchirurgie werden diskutiert.