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Stärkung der ambulanten Versorgung im klinischen Studienabschnitt – der Hausarzttrack
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Veröffentlicht: | 5. September 2017 |
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Hintergrund: Die praxisbezogene Lehre in der medizinischen Ausbildung wird nahezu ausschließlich im stationären Bereich durchgeführt, wenngleich der Großteil der Patientenversorgung durch niedergelassene Ärzte erfolgt [1]. Zur Förderung einer ambulanten und hausärztlichen Schwerpunktbildung im Studium wurde das Programm „Hausarzttrack“ für den klinischen Studienabschnitt entwickelt. Im Zentrum steht dabei die Förderung von Praktika im ambulanten Bereich ab dem zweiten klinischen Semester. Daneben absolvieren die Studierenden ein spezielles Wahlfach, bestehend aus Seminaren und einem Mentoring. Den Studierenden werden im Seminar Wissen und Kompetenzen zur hausärztlichen und ambulanten Versorgung vermittelt, während im Mentoring für die Studierenden persönlich relevante Themen im Fokus stehen.
Fragestellung: Treffen Inhalte und Organisation der Seminare sowie des Mentorings die Erwartungen der Studierenden?
Methoden: Mittels eines selbstkonzipierten Fragebogens wird jedes Mentoringtreffen und Seminar von den Studierenden evaluiert. Die Auswertung erfolgt mit der Statistiksoftware SPSS.
Ergebnisse: Zum Wintersemester 2016/2017 konnten alle 15 Plätze des Hausarzttracks belegt werden. Die bisherige Kommunikation und Kooperation mit den Studierenden ist positiv und legt nahe, dass diese mit dem Start des Programms zufrieden sind. Die kontinuierliche Evaluation soll jedoch zur Überprüfung des Konzepts beitragen. Erste Daten werden im Sommersemester erhoben und ausgewertet, sodass die Ergebnisse bis zum Kongress vorliegen.
Diskussion: Das Programm des Hausarzttracks ist unseres Wissens nach deutschlandweit das erste seiner Art. Ähnliche longitudinale Angebote im Ausland konnten einen positiven Effekt auf die spätere Berufswahl zeigen [2]. Ob dieser Effekt auch auf den Hausarzttrack zutrifft und ob die Teilnahme am Programm das Wissen und die Kompetenzen der Studierenden verbessert, soll mittels kontinuierlicher Evaluationen gezeigt werden.
Literatur
- 1.
- Robert Koch-Institut, Hrsg. Gesundheit in Deutschland. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Gemeinsam getragen von RKI und Destatis. Berlin: RKI; 2015. DOI: 10.17886/rkipubl-2015-003
- 2.
- Pfarrwaller E, Sommer J, Chung C, Maisonneuve H, Nendaz M, Junod Perron N, Haller DM. Impact of Interventions to Increase the Proportion of Medical Students Choosing a Primary Care Career: A Systematic Review. J Gen Intern Med. 2015 Sep;30(9):1349-58. DOI: 10.1007/s11606-015-3372-9