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Hintergrund/Studienfrage: Das bundesweite Gesundheitsmonitoring des RKI liefert die Datenbasis für eine aktuelle Einschätzung zur Entwicklung der Prävalenz von Asthma bronchiale über die Zeit. Zusätzlich werden Indikatoren der Asthma-Versorgung abgebildet und deren Variation nach Patientencharakteristika untersucht.

Methoden: Seit dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 (BGS98) eingesetzte standardisierte, computer-gestützte Interviews erlauben die Analyse zeitlicher Trends zu ärztlich diagnostiziertem Asthma bronchiale bei Erwachsenen im Alter von 18-79 Jahren. In der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland 2008-2011 (DEGS1) sowie im Befragungssurvey „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) 2010 wurden darüber hinaus Daten zur Arzneimittelanwendung bzw. zu nicht-medikamentösen Aspekten des Asthmamanagements erhoben.

Ergebnisse: Zwischen BGS98 und DEGS1 stieg die Lebenszeitprävalenz (LZP) von Asthma bronchiale von 5,7% (95%-Konfidenzintervall: 5,0-6,4) auf 8,7% (7,9-9,6). Bei 333 der Teilnehmenden in DEGS1 und 1096 Teilnehmenden in GEDA 2010 mit Asthma bronchiale in den letzten 12 Monaten wurden Analysen zu Versorgungsaspekten durchgeführt. Die Anwendung inhalativer Corticosteroide (ICS) betrug dabei insgesamt 33,3% (27,7-39,4) und 67,6% bei Personen mit Dauermedikation. Die Einnahme von ICS wurde von älteren im Vergleich zu jüngeren Personen signifikant häufiger angegeben. Hinsichtlich nicht-medikamentöser Aspekte des Asthmamanagements wurden niedrige Raten für die jährliche Überprüfung der Inhalationstechnik (35,2%; 31,2-39,3) und die Bereitstellung eines Asthma-Selbstmanagementplans (27,3%; 24,2-30,7) beobachtet, letzteres insbesondere bei Personen mit niedriger Bildung.

Diskussion: Ergänzend zur hausärztlichen Versorgungsforschung liefert das bevölkerungsbasierte Gesundheitsmonitoring des RKI wichtige Erkenntnisse zu Krankheits- und Versorgungsgeschehen bei Erwachsenen mit Asthma bronchiale.