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49. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

17. - 19.09.2015, Bozen, Italien

Determinanten der Patientenzufriedenheit mit dem Hausarzt in der Integrierten Versorgung Gesundes Kinzigtal – Zwischenergebnisse einer Trendstudie

Meeting Abstract

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  • A. Siegel - Universitätsklinikum Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • W. Niebling - Universitätsklinikum Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 49. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Bozen, 17.-19.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15degam067

doi: 10.3205/15degam067, urn:nbn:de:0183-15degam0675

Veröffentlicht: 26. August 2015

© 2015 Siegel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Seit Ende 2005 gibt es die Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal (IVGK). Sie wird von der Gesundes Kinzigtal GmbH koordiniert, an der das regionale Ärztenetz zu zwei Dritteln beteiligt ist. Die GmbH hat eine Budgetmitverantwortung für die Versorgung der ca. 32.000 in der Region wohnenden AOK- und LKK-Versicherten. Von diesen haben sich bisher fast 10.000 als aktive Mitglieder in die IVGK eingeschrieben. Ein Großteil der Mitglieder nimmt an speziellen Gesundheitsprogrammen teil. Eine Trendstudie erhebt die Mitgliederzufriedenheit.

Studienfragen: Wie zufrieden sind die IVGK-Mitglieder mit ihrem Hausarzt („Arzt des Vertrauens“) und mit der Integrierten Versorgung? Dieser Beitrag untersucht die Frage: Welche Einzelaspekte der hausärztlichen Versorgung erklären statistisch die Gesamtzufriedenheit mit dem Arzt?

Methoden: 2013 und 2015 wurden im Rahmen einer Trendstudie rund 3.000 zufällig ausgewählte IVGK-Mitglieder befragt. Versand und Rückversand des Fragebogens erfolgten per Post. Zielvariablen waren: Zufriedenheit mit dem Hausarzt (Weisse-Liste-Ärzte-Fragebogen – WLÄ) und Zufriedenheit mit der IVGK (selbstentwickelte Items). Zwischen den Einzelitems des WLÄ (unabhängige Variablen) und der Gesamtzufriedenheit mit dem Arzt (abhängige Variable) wurden bivariate Korrelationskoeffizienten berechnet.

Ergebnisse: Der Rücklauf lag bei 24% (2013) bzw. 29% (2015). Die stärksten Korrelationen erzielten stets Items aus dem Bereich „Arztkommunikation“, gefolgt von Items aus dem Bereich „ärztliche Behandlung“. Items aus dem Bereich „Praxisorganisation und Personal“ korrelierten 2013 deutlich schwächer mit der Gesamtzufriedenheit. Dies hat sich 2015 etwas verändert: Items aus dem Bereich „Praxisorganisation“ haben tendenziell „aufgeholt“.

Diskussion: Die Ergebnisse stimmen mit ähnlichen Studien weitgehend überein: Aspekte der Arztkommunikation erklären die Gesamtzufriedenheit der Patienten besser als Aspekte der ärztlichen Behandlung oder Aspekte der Praxisorganisation. Im Vortrag wird diskutiert, wie die Änderungen im Zeitverlauf (2015 vs. 2013) zu interpretieren sind.