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Hintergrund: Im Jahr 2002 wurde ein verpflichtendes allgemeinmedizinisches Blockpraktikum in die Ärztliche Approbationsordnung aufgenommen, um die Allgemeinmedizin als Fachbereich zu stärken. Bereits seit 1993 bietet unser Institut für Allgemeinmedizin die Teilnahme an einem zweiwöchigen Blockpraktikum an, das seit 2004 obligatorisch von den Studierenden bewertet wird.

Studienfrage: Welche Erfahrungen der Medizinstudierenden während des Blockpraktikums beeinflussen das Interesse an der Allgemeinmedizin?

Methoden: In einer Querschnittsstudie wurden die Fragebögen der Studierenden aus dem Zeitraum 2004–2014 zu folgenden Aspekten ausgewertet: Inhalte des Blockpraktikums, Erleben des Lehrarztes, subjektive Empfindungen der Studierenden, Veränderung des Interesses an der Allgemeinmedizin durch das Blockpraktikum. Es wurde analysiert, welche speziellen Faktoren das Interesse an der Allgemeinmedizin beeinflussten. Ausgewertet wurde mithilfe deskriptiver und bivariater Analysen.

Ergebnisse: 3.963 Fragebögen wurden ausgewertet. Das Interesse an der Allgemeinmedizin hat sich nach dem Praktikum bei 42,2% (n=995) der Absolventen erhöht, bei 12,2% (n=286) nachgelassen und 45,5% (n=1068) nicht verändert; unter letztgenannten hatten 60,1% (n=653) unverändert ein sehr hohes Interesse. Beeinflussend auf das Interesse an der Allgemeinmedizin wirkten folgende Faktoren: 1 oder 2 Lehrärzte in der Praxis, wenn Studierende sich angemessen gefordert fühlten, wenn sie allgemeine Fähigkeiten verbessern konnten und während des Blockpraktikums häufig die Patientenfälle diskutiert wurden.

Diskussion: Das allgemeinmedizinische Blockpraktikum wurde von den Studierenden überwiegend sehr positiv bewertet. Die Ergebnisse werden für die beteiligten Lehrärzte aufbereitet, um das Interesse möglichst aller Studierenden zu erhöhen und zukünftig mehr Allgemeinmediziner zu gewinnen.