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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

Re-Akkreditierung akademischer Lehrpraxen

Meeting Abstract

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  • K. Böhme - Uniklinik Freiburg, Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • W. Niebling - Uniklinik Freiburg, Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam055

doi: 10.3205/14degam055, urn:nbn:de:0183-14degam0553

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Böhme et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Seit 2002 existiert in Baden-Württemberg ein Kriterienkatalog der Landesärztekammer für akademische Lehrpraxen, der auch Grundlage zur Akkreditierung der für den Lehrbereich Allgemeinmedizin Freiburg im Blockpraktikum ausbildenden Praxen ist. Ein Positionspapier der Gesellschaft der Hochschullehrer für Allgemeinmedizin (GHA), zuletzt aktualisiert 2012, empfiehlt zudem eine regelmäßige Re-Akkreditierung. Seit Sommersemester 2012 führt der Lehrbereich Allgemeinmedizin eine solche Re-Akkreditierung verbindlich durch.

Methode: Es wurde ein 5 Zeitstunden umfassender Workshop für Lehrpraxisinhaber*innen entwickelt und seit dem Sommersemester 2012 bislang zehnmal angeboten. Die Inhalte erstrecken sich auf Informationen zur Verortung der Studierenden im Curriculum zum Zeitpunkt des Blockpraktikums Allgemeinmedizin, die allgemeinmedizinische Lehre am Campus, die Erwartungen des Lehrbereiches an die Ausbildung in den Lehrpraxen sowie ein Feedback-Training. Die Veranstaltungen wurden durchgehend evaluiert.

Ergebnisse: Bislang wurden 128 Lehrärzt*innen von insgesamt ca. 150 geschult und somit re-akkreditiert. Die Evaluationen weisen eine hohe Zufriedenheit mit dem Workshop-Konzept und dem persönlichen Nutzen für die Teilnehmer aus. Der Rücklauf betrug 87,5%. Von 14 Praxen hat sich der Lehrbereich bislang wegen Nichterfüllung der Re-Akkreditierungskriterien vollständig getrennt, 13 weiteren Praxen werden bis zur erfolgten Workshop-Teilnahme keine Studierenden mehr zugeteilt.

Diskussion: Trotz anfänglich großer Widerstände der Lehrpraxen gegen eine verpflichtende Re-Akkreditierung war die Resonanz erfreulich hoch, die Rückmeldungen erstaunlich gut. Insgesamt haben sich die Workshops als geeignetes Instrument zur Synchronisierung der Lehre zwischen Hochschule und Lehrpraxen erwiesen.