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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

Wahrnehmung einer strukturierten Sepsisnachsorge aus der Sicht von betroffenen Patienten. Eine qualitative Interviewstudie

Meeting Abstract

  • M. Bänfer - Charite Universitätsmedizin Berlin, Institut für Allgemeinmedizin, Berlin, Deutschland
  • K. Schmidt - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • J. Gensichen - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • C. Heintze - Charite Universitätsmedizin Berlin, Institut für Allgemeinmedizin, Berlin, Deutschland
  • S. Beck - Charite Universitätsmedizin Berlin, Institut für Allgemeinmedizin, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam022

doi: 10.3205/14degam022, urn:nbn:de:0183-14degam0222

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Bänfer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Physische wie psychische Spätfolgen einer überstandenen Sepsis schränken die Lebensqualität der Betroffenen häufig langfristig ein. SMOOTH (Sepsis survivors Monitoring and cOordination in OutpatienT Health care) ist eine randomisierte Interventionsstudie, die eine strukturierte Langzeitbegleitung für Patienten nach schwerer Sepsis evaluiert. Die strukturierte Nachsorge umfasst unter anderem eine Patientenschulung und die fortlaufende Unterstützung der Patienten durch einen Case-Manager.

Studienfrage: Wie erlebt ein Sepsispatient die Betreuung durch ein strukturiertes sepsisspezifisches Nachsorgeprogramm?

Methoden: Es wurden 19 qualitative leitfadengestützte Interviews mit Patienten der Interventionsgruppe durchgeführt, digital aufgezeichnet, transkribiert und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.

Ergebnisse: Die strukturierte Begleitung der Patienten durch den Casemanager (CM) wird von Patienten überwiegend positiv bewertet Neben der empfundenen Sicherheit erlebten viele Patienten die unmittelbare Zuwendung des CM als unterstützend. Die Patientenschulung durch den CM wurde von einigen Patienten als informativ und hilfreich bewertet, wobei nicht alle Patienten genaue Erinnerungen äußerten. Wenige Patienten nahmen weitergehende Informationen zur Sepsis als belastend wahr, da sie an die zurückliegende Krankheitserfahrung erinnert würden.

Diskussion: DieErgebnisse machen deutlich, dass Patienten in unterschiedlichem Maße von Patientenschulungen und einer intensivierten Betreuung durch einen CM profitieren.

Gefördert vom BMBF, 01E01002