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Hypoaktives Delir beim schwerbrandverletzten Patienten
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Veröffentlicht: | 12. Januar 2016 |
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Text
Einleitung: Delirien fordern Ärzte und Pflegende in der Betreuung schwerbrandverletzter Patienten heraus. Im Gegensatz zum häufig kaum zu übersehenden hyperaktiven Delir bleibt die hypoaktive Form oft unentdeckt oder wird als Depression fehldiagnostiziert. Wobei sich beides nicht ausschließt sonder im sogenannten Overlap-Syndrom gleichzeitig auftreten kann.
Je nach Studie variiert die Prävalenzrate des hypoaktiven Delirs zwischen 40% und 80% aller auftretenden Delirien.
Bei Patienten mit hypoaktivem Delir wurden häufiger Zusammenhänge mit vorbestehenden kognitiven Defiziten, hohem Alter und metabolischen Faktoren sowie Organschäden beobachtet, wohingegen bei Patienten mit hyperaktivem Delir häufiger Intoxikationen und Substanzentzüge als Auslöser beobachtet wurden.
Maßnahmen: Diagnostik und Therapie werden durch die dem Verbrennungstrauma geschuldeten Umstände erschwert.
Ausschlaggebend für eine adäquate Therapie des hypoaktiven Delirs ist die enge Zusammenarbeit von allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen.
Patienten die sich ruhig – nahezu lethargisch verhalten kommen uns im Alltag entgegen. Sie benötigen weniger der knapp bemessenen Zeit als unruhige und aggressive Patienten wie solche, die unter der hyperaktiven Form des Delirs leiden. Sie fallen weniger auf und ihr Leiden bleibt länger unentdeckt.
Besonderes Augenmerk gilt daher dem Unauffälligen.
Fazit: Schwerverletzte Patienten haben ein hohes Risiko sowohl an einem Delir als auch an einer Depression zu erkranken. Um erste Anzeichen nicht zu übersehen müssen alle an der Behandlung Beteiligten großes Augenmerk vor allem auf ruhige Patienten legen.