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Projekt ITS KISS für Brandverletzte – Erfassung und Umgang mit den Referenzdaten in der klinischen Praxis
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Veröffentlicht: | 19. Februar 2013 |
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Seit 2010 arbeitet die „Projektgruppe ITS KISS für Brandverletzte“, zunächst mit acht, inzwischen mit elf Zentren an einem qualitätssicherndem Vergleich der Schwerbrandverletzteneinheiten in Deutschland. Ein Einblick in die offizielle Referenzdatenbank, die jährlich vom Nationalen Referenzentrum für Surveillance nosokomialer Infektionen, Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Charite – Universitätsmedizin Berlin, herausgegeben wird, ist Gegenstand eines weiteren, eingereichten Vortrags.
Es werden, anhand der Erfahrungen der Teilnehmer des Projekts, Vorgehensweisen und Fallstricke bei der Erhebung und Übermittlung der Infektionsdaten aufgezeigt. Insbesondere werden einige unterschiedliche Konzepte der Datenerhebung in den teilnehmenden Zentren vorgestellt, um dem Auditorium eine Vorstellung vom zeitlichen und personellen Aufwand der Erfassung nosokomialer Infektionen zu vermitteln. Möglicherweise gelingt es, auf diesem Wege noch andere Zentren zur Mitarbeit an diesem Projekt zu gewinnen.
Die Bewertung der eigenen erhobenen Infektionsdaten im Kontext mit den Referenzdaten „ITS KISS für Brandverletzte“ des Nationalen Referenzzentrums zeigt Defizite und Vorteile der eigenen Intensivbehandlung und der eigenen Hygienemaßnahmen auf. Im fortgeführten Dialog innerhalb der Projektgruppe mag es, im Sinne einer fortgeführten Qualitätssicherung, gelingen, Defizite auszubessern und anderen Zentren die eigenen Vorteile zu vermitteln. Anhand der Surveillance device-assoziierter nosokomialer Infektionen (Infektionen der unteren Luftwege, Harnwegsinfektionen, primärer Sepsis) der eigenen Intensivbehandlungsstation für Schwerbrandverletzte werden Möglichkeiten der Verbesserung eigener Defizite und Darstellung eigener Vorteile, aufgezeigt.
Aktuell wird in den teilnehmenden Zentren mit einer Erfassung von Wundinfektionen bei den schwerbrandverletzten Patienten begonnen, so dass zuküftig auch Aussagen zum Wundmanagement der teilnehmenden Zentren möglich werden können.