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Stereotaktische Radiochirurgie mit dem Cyberknife beim malignen Melanom der Uvea
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Veröffentlicht: | 9. Juli 2015 |
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Fragestellung: Analyse der lokalen Tumorkontrolle und des Bulbuserhalts nach rahmenloser, stereotaktischer Radiochirurgie mittlerer und großer uvealer Melanome.
Methoden: 217 konsekutive Patienten mit vorwiegend mittleren oder großen unilateralen uvealen Melanomen (3% klein, 62% mittel, 35% groß; Einteilung nach COMS) wurden analysiert. Das mittlere Alter lag bei 64 Jahren (21–95 Jahre). Alle Patienten wurden nach Retrobulbäranästhesie und Erstellung des dreidimensionalen Behandlungsplans anhand von cMRT und cCT ein zeitig mittels Roboter-gestützter Radiochirurgie mit dem CyberKnife® ambulant behandelt. Die Tumordosis betrug 18–22 Gy (MW 20,3 Gy) auf der 70% Isodosislinie. Klinische follow-up Untersuchungen erfolgten nach 3, 6, 12 sowie 18 Monaten, anschließend mindestens einmal im Jahr mittels Ultraschall und cMRT.
Ergebnisse: Die mittlere follow-up Zeit betrug 26,4 Monate. Alle Patienten konnten ambulant und ein zeitig mittels rahmenloser stereotaktischer Radiochirurgie innerhalb von 3 Stunden behandelt werden. Die actuarial 3- und 5-Jahresrate für den Bulbuserhalt betrug 86,7% bzw. 73%. Die lokale Tumorkontrollrate nach 3 und 5 Jahren betrug 87,4% bzw. 70,8%. Eine nutzbare Sehschärfe konnte in 30,9% der Patienten bei der letzten follow-up Untersuchung erzielt werden. Ein Sekundärglaukom entwickelte sich bei 33 Patienten nach im Median 20,8 Monaten (5,8 – 54 Monate). Andere Nebenwirkungen der Radiochirurgie waren Einblutung bei 26 Patienten oder eine Makulaödem im Sinne einer Strahlenmakulopathie bei 7 Patienten.
Schlussfolgerung: Die rahmenlose, ambulante Roboter-gestützte Radiochirurgie mit dem CyberKnife® stellt eine effektive und sichere Behandlungsoption für Patienten mit mittleren und großen uvealen Melanomen dar.